Der um Lagereffekte bereinigte Betriebsgewinn (CCS Ebit) legte im dritten Quartal um 31 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Österreicher haben damit die Erwartungen von Analysten übertroffen, die im Schnitt mit 929 Millionen Euro gerechnet hatten. Bei den Börsianern kamen die Zahlen gut an. Die OMV-Aktien legte an der Wiener Börse gut drei Prozent zu.

Rund lief es für die Österreicher zuletzt vor allem im Geschäft mit der Suche und Förderung von Öl und Gas. Leicht rückläufig war hingegen das Raffineriegeschäft. Im sogenannten Geschäftsbereich Upstream stieg der operative Gewinn (CCS Ebit) um 84 Prozent auf 554 Millionen Euro. Der Konzern profitierte von den höheren Öl- und Gaspreisen. Die Prognose für den durchschnittlichen Brent-Rohölpreis im laufenden Jahr erhöhte OMV auf 74 Dollar je Barrel von zuvor 70 Dollar je Barrel. Positiv ausgewirkt habe sich zudem, dass die für Ölunternehmen wichtigen Produktionskosten um 22 Prozent auf 6,8 Dollar je Barrel gesunken seien.

Darüber hinaus steigerte OMV die Förderung gestützt auf höhere Beiträge aus Russland und Libyen. Zum Vorjahresquartal stieg die Gesamtproduktion von Öl und Gas dadurch um fast um ein Fünftel auf 406.000 Fass pro Tag. Zum vorherigen Quartal ging die Produktion jedoch unter anderem wegen Wartungsarbeiten in Russland und des Verkaufs von Unternehmensteilen in Pakistan leicht zurück. Für das Schlussquartal erwartet der Konzern aufgrund des Produktionsstarts von zwei Feldern in Abu Dhabi sowie des Feldes Aasta Hansteen in Norwegen wieder einen Anstieg, leicht über jener des ersten Quartals. Im Auftaktquartal wurden 437.000 Fass pro Tag gefördert. Über das Gesamtjahr gesehen rechnet OMV unverändert mit einer Förderung von durchschnittlich 420.000 Fass pro Tag.

Leicht rückläufig entwickelte sich dagegen das Raffineriegeschäft. In der Weiterverarbeitung von Öl zu Treibstoffen wie Benzin und Diesel schrumpfte der operative Gewinn (CCS Ebit) um fünf Prozent auf 484 Millionen Euro. Hier wirkte sich der Verkauf des türkischen Kraftwerks Samsun aus. Die entsprechende Raffineriemarge sank um 19 Prozent auf 5,7 Dollar je Barrel. Für das Gesamtjahr erwartet OMV weiterhin eine niedrigere Marge.