PARIS (awp international) - Der französische Telekommunikationskonzern Orange bleibt in seinem schwächelnden Spaniengeschäft weiter unter Druck. Der zweitwichtigste Einzelmarkt musste auch im vierten Quartal deutliche Umsatzeinbussen hinnehmen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Im Gesamtjahr legten die Erlöse beim ehemaligen französischen Staatsmonopolisten vor allem dank der stark wachsenden Geschäfte in Afrika und dem Nahen Osten um 2,1 Prozent auf 42,2 Milliarden Euro zu. Auf vergleichbarer Basis ohne Zu- wie Verkäufe und Wechselkurseffekte wären die Erlöse aber nur um 0,6 Prozent geklettert. In Spanien kämpft das Unternehmen mit Billigkonkurrenz, auch in Frankreich gingen die Erlöse leicht zurück.

Das um die Auswirkungen der neuen Leasingbilanzierung und andere Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern stieg auf vergleichbarer Basis um 0,8 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Mit den Werten bei Umsatz und Ergebnis schnitt Orange wie erwartet ab. Unter dem Strich stieg der auf die Aktionäre entfallende Gewinn um die Hälfte auf 3 Milliarden Euro. 2018 hatte das Unternehmen für ein Altersteilzeitprogramm hohe Kosten verbuchen müssen. Zudem sanken die Zinszahlungen mit dem Schuldenabbau.

Die Prognose für dieses Jahr bestätigte das Management um Vorstandschef Stephane Richard. Der Konzern hatte die Anleger bereits auf einer Kapitalmarktveranstaltung Anfang Dezember darauf vertröstet, dass es erst 2021 wieder zu bedeutend steigenden Ergebnissen kommen dürfte./men/jha/