Zürich (awp) - Orascom-Mehrheitsaktionär und -Präsident Samih Sawiris macht sich keine Sorgen betreffend der Finanzen und erwartet eine weitere Verbesserung im kommenden Jahr. "Wir haben uns finanziell stark verbessert", sagte er im Interview mit der "SonntagsZeitung".

Vor sechs Jahren habe man noch Verluste von mehreren Hundert Millionen Franken geschrieben, im ersten Halbjahr 2018 habe das Minus unter dem Strich noch knapp 20 Millionen Franken betragen. Es sei aber nicht ein echter operativer Verlust, sondern von den Währungsschwankungen verursacht worden. Alle Investitionen in diesem Jahr stammten zudem aus selbst verdienten Geldern. "Ich bin überzeugt, die Erholung geht weiter. Das nächste Jahr wird noch besser", so Sawiris.

Auf die Frage, wann er mit dem Projekt Andermatt Geld verdiene, meinte er: "Ich kann das noch nicht genau sagen, aber ich denke, in ein paar Jahren mit dem Projekt Andermatt profitabel zu sein. Wir sind auf jeden Fall auf gutem Weg." Mit dem Hotel Chedi Andermatt sei man bald in der Gewinnzone. "Ich habe ja die mehreren Hundert Millionen Franken im solidesten und sichersten Land Europas investiert. Deswegen kann ich damit leben, heute noch nicht genau zu wissen, ab wann genau wir schwarze Zahlen schreiben. Alles, was ich in der Schweiz gemacht habe, hat an Wert gewonnen", gab er sich optimistisch.

Wollen auch Asiaten für Andermatt gewinnen

Dass immer weniger Leute Ski fahren, beunruhigt Sawiris offenbar auch nicht. Ja, die Zahlen seien rückläufig, gibt er zu. Es gebe aber Hunderte Millionen Menschen, die sich künftig Ferien in der Schweiz leisten könnten. Er sei vor wenigen Tagen in Zürich gewesen. "Mein Gott, ich habe noch nie so viele Touristen in der Stadt gesehen - sie kamen aus der ganzen Welt. Es hatte vor allem viele Asiaten aus unterschiedlichen Ländern, nicht nur aus China. Diese Leute wollen wir ebenfalls für Andermatt gewinnen."

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