Zürich (awp) - Die Aktionäre von Orell Füssli haben der Investorengruppe Veraison am Dienstag an der Generalversammlung die kalte Schulter gezeigt. Der Aktionärsantrag von Veraison für eine Statutenänderung sei "mit grosser Mehrheit" abgelehnt worden, teilt Orell Füssli am Mittwoch mit.

Der Vorstoss der Investorengruppe Veraison, die jüngsten Angaben zufolge 9,8 Prozent an Orell Füssli hält, forderte die "Gleichbehandlung der Aktionäre" und wollte eine sogenannte Opting-up-Klausel bei 34 Prozent verankern. Damit zielte sie auf die besondere Stellung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Aktionariat der Industrie- und Handelsgruppe ab.

Aufgrund einer Ausnahmeregelung ist die SNB nämlich von der Lancierung eines Pflichtangebots an die übrigen Aktionäre befreit, solange ihre Beteiligung den Wert von 50 Prozent nicht überschreitet. Derzeit hält die SNB 33,34 Prozent am Traditionsunternehmen.

Genehmigt wurden hingegen unter anderem die Ausschüttung einer Dividende von 4 Franken je Aktie. Zudem wurden alle Mitglieder des Verwaltungsrats für ein weiteres Jahr im Amt bestätigt. An der Generalversammlung seien insgesamt 82,11 Prozent der Stimmrechte vertreten gewesen, heisst es in der Mitteilung.

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