Zürich (awp) - Der Logistikkonzern Kühne+Nagel wird sich nicht auf ein Bietergefecht um den Branchennachbarn Panalpina einlassen. "Wir wollen keine Megafusion tätigen", sagte Mehrheitseigner Klaus-Michael Kühne in einem Gespräch mit der "Handelszeitung". Panalpina erachtet er als "hoffnungslos überbewertet".

Panalpina vor letzte Woche ein vier Milliarden Franken schweres Übernahmeangebot vom dänischen Frachtunternehmen DSV erhalten. Seither kursiert in der Finanzszene wie in der weltweiten Logistikbranche die Vermutung, auch Kühne+Nagel könnte sich ins Bieterverfahren einschalten.

Diesen Spekulationen erteilt nun Klaus-Michael Kühne eine Absage. "Wenn die Dänen eine noch hoffnungslos überbewertete Panalpina unbedingt erwerben wollen, dann kann man das nicht verhindern", sagte Kühne gegenüber dem Blatt.

Um für Kühne+Nagel attraktiv zu sein, müsste Panalpina schon viel tiefer bewertet sein als heute: "Vielleicht so, wie es noch vor einem Jahr der Fall war, dann wäre es vielleicht finanziell ein attraktives Objekt," führte Kühne weiter aus.

Klaus-Michael Kühne amtiert als Ehrenpräsident von Kühne+Nagel und besitzt indirekt eine 53-Prozent-Mehrheit am Logistikriesen.

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