LONDON (dpa-AFX) - Bei Pfeiffer Vacuum und anderen Vakuumpumpenherstellern klaffen Gewinnerwartungen und Aktienkurs nach Einschätzung der HSBC zunehmend auseinander. Deshalb stufte Analyst Philip Saliba in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie die Titel mehrerer Sektorunternehmen ab. Bei Pfeiffer strich er die bisherige "Hold"-Empfehlung und bewertet die Aktie nun mit "Reduce. Das Kursziel hob Saliba zwar von 127 auf 131 Euro an, blieb damit aber knapp elf Prozent unter dem aktuellen Bewertungsniveau.

Die Konsensschätzungen für die Unternehmen dürften weiter sinken, befürchtet der Experte der britischen Investmentbank. Denn die Aussichten für Investitionen der Halbleiterinsustrie und Displayhersteller im laufenden Jahr hätten sich weiter verschlechtert, wie Projektverzögerungen, nicht ausgelastete Fertigungsstätten und fallende Chippreise zeigten. Für die Erholung, auf die Pfeiffer & Co spätestens ab 2020 hofften, sehe er noch keine belastbaren Hinweise. Dennoch würden die Aktien der Unternehmen mit einem rund 50-prozentigen Aufschlag zur europäischen Investitionsgüterbranche gehandelt.

Die Ende März veröffentlichten Pfeiffer-Zahlen belegten einen starken Jahresausklang 2018, so Saliba weiter. Einen detaillierten Ausblick auf das laufende Jahr habe das Unternehmen wie üblich für die Hauptversammlung angekündigt, die am 23. Mai stattfindet. Bislang habe das Unternehmen lediglich einen Umsatzanstieg bei gleichzeitig stagnierenden Margen in Aussicht gestellt. Saliba ist hier pessimistisch: Er geht davon aus, dass sowohl die Erlöse als auch die Profitabilität zurückgehen werden.

HSBC stuft solche Aktien mit "Reduce" ein, deren Kursziel mehr als 20 Prozent unter dem aktuellen Kurs liegt. Liegt das Ziel zwischen 5 und 20 Prozent unter dem aktuellen Kurs, kann die Einstufung auch "Hold" lauten.

Veröffentlichung der Original-Studie: 12.04.2019 / 10:12 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 15.04.2019 / 01:15 / GMT

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