CELLE/HANNOVER (dpa-AFX) - Das Verfahren um die Folgen der angestrebten Übernahme von VW durch die Porsche-Holding Porsche SE wird erneut verschoben. Statt am 7. und 8. Februar solle die mündliche Verhandlung erst am 26. März weitergehen, teilte das Oberlandesgericht Celle am Montag mit. Dies gelte allerdings nur, wenn ein Befangenheitsgesuch eines Verfahrensbeteiligten gegen die drei Mitglieder des Senats unbegründet sei. Sollte das Gesuch begründet sein, müsse das Kapitalanleger-Musterverfahren mit geänderter Besetzung des Senats fortgesetzt werden.

Seit Beginn der Verhandlung vor über einem Jahr hatte sich das Verfahren bereits mehrfach verzögert - auch wegen mehrerer Befangenheitsanträge der klagenden Aktionäre gegen die Richter. Erst Ende Oktober lehnte das Gericht einen erneuten Antrag gegen die Senatszusammensetzung ab.

Hintergrund ist die Übernahmeschlacht zwischen der Porsche SE (PSE) und Volkswagen vor über zehn Jahren. Am Ende hielt die PSE zwar die Mehrheit an VW, verschuldete sich dafür aber in Milliardenhöhe. Es gab Kursturbulenzen, Anleger verloren viel Geld. Später schluckte VW seinerseits das operative Geschäft von Porsche. Das Musterverfahren des Oberlandesgerichts Celle ist wegen des größeren Platzbedarfs nach Hannover verlagert worden./tst/DP/zb