Miuccia Prada, die Enkelin des Firmengründers, und ihr als Firmenchef fungierender Ehemann Patrizio Bertelli wollen das Modeimperium nicht verkaufen. Ihr ältester Sohn, der 30-jährige Lorenzo, soll die Geschicke des Traditionskonzerns eines Tages lenken.

"Wir verkaufen nicht, wir werden niemals verkaufen", betonte Bertelli am Freitag. Die Familie hält 80 Prozent an dem 1931 gegründeten Mailänder Unternehmen, das für seine Laufsteg-Mode und feinen Lederwaren bekannt ist. "Lorenzo macht sich bereit eines Tages - wenn er es will - Prada zu leiten", betonte sein 72-jähriger Vater. Für ihn selbst sei es aber noch zu früh, um in Rente zu gehen.

Die Firma hatte in den Vergangenheit mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen. Der jüngste Luxusgüter-Boom in China ging an Prada weitgehend vorbei, da Rivalen wie Gucci oder Louis Vuitton ein besseres Trendgespür hatten. Das hatte Investoren spekulieren lassen, Prada könnte zu einem Übernahmeziel werden.