LONDON (awp international) - Der britische Lebensversicherer Prudential treibt die Abspaltung seiner US-Tochter Jackson trotz Schwierigkeiten in der Corona-Krise voran. Parallel zur Vorbereitung eines Börsengangs prüfe Prudential andere Möglichkeiten, teilte das Unternehmen am Donnerstag vor der Hauptversammlung in London mit. Über die Fortschritte will das Management bei der Vorlage der Halbjahresbilanz im August berichten.

Prudential hatte erst im März angekündigt, nach der Abspaltung seines Heimatgeschäfts auch die US-Tochter ein Stück weit vom Konzern zu lösen. Geplant ist, einen Minderheitsanteil von Jackson separat an die Börse zu bringen. Auf diese Weise solle Jackson frisches Kapital erhalten.

Im ersten Quartal bekam Prudential die Folgen der Corona-Pandemie deutlich zu spüren. In Asien fiel das Neugeschäft des Lebensversicherers - gemessen am Jahresprämienäquivalent (APE) - 24 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor. In Hongkong und Festlandchina, wo die Beschränkungen zur Eindämmung des Virus schon früher gegriffen hatten, ging das Neugeschäft um 50 und 19 Prozent zurück. Zuletzt habe das Geschäft in China aber begonnen, sich zu normalisieren, hiess es./stw/mne/fba