Zug (awp) - Das Immobilienunternehmen PSP Swiss Property hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2018 einen Zuwachs beim Liegenschaftsertrag verzeichnet. Unter dem Strich blieb der Gewinn allerdings leicht unter dem Vorjahr zurück, als deutlich mehr Wohnungen verkauft worden waren. Beim zum Halbjahr verbesserten Ausblick legte das Unternehmen mit Blick auf den Leerstand nochmals nach.

Der Liegenschaftsertrag stieg besonders dank des Portfoliokaufs von Edmond de Rothschild um 2,3 Prozent auf 208,9 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA sank derweil unter Ausklammerung der Liegenschaftserfolge um 1,3 Prozent auf 184,6 Millionen und der Reingewinn ging um 2,2 Prozent auf 134,8 Millionen zurück. Im Vorjahr fielen hier allerdings aus dem Verkauf von Eigentumswohnungen um 9,4 Millionen höhere Erträge an.

Mit den vorgelegten Zahlen hat PSP die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Der AWP-Konsens lag für den Liegenschaftsertrag bei 208,3 Millionen und für den EBITDA bei 182,0 Millionen Franken.

Erfolge beim Leerstand, Projekte überwiegend im Plan

Der durchschnittliche Leerstand sank per Ende September auf 6,1 Prozent, nachdem er zum Halbjahr noch bei 6,8 Prozent und per Ende 2017 bei 8,2 Prozent gelegen hatte. Erwähnenswerte Erfolge bei den Vermietungen seien in der Peter-Merian-Strasse und im "Grosspeter Tower" in Basel sowie in zwei Liegenschaften in Zürich und in einer in Biel erzielt worden.

Allein 1,2 Prozentpunkte des gesamten Leerstands seien auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen. Von den 2018 auslaufenden Mietverträgen waren per Ende September bereits 97 Prozent erneuert oder verlängert. Der Bilanzwert des Portfolios stieg auf 7,38 Milliarden nach 7,05 Milliarden zum Jahresende 2017.

Mit Blick auf die laufenden Entwicklungsprojekte seien überwiegend weitere Fortschritte erzielt worden, teilte PSP mit. So würden bis Anfang 2019 die Renovierungen an der Liegenschaft Hardturmstrassse, Förrlibuckstrasse in Zürich-West abgeschlossen. Erfreulich sei auch der Fortschritt beim Neubau "Atmos" in Zürich West. Nach dem kompletten Rückbau der alten Gebäude sei Anfang Oktober der Grundstein für den Neubau gelegt worden. Das Projekt mit einer Investitionssumme von rund 130 Millionen Franken soll Anfang 2021 fertig werden und ist durch den jüngst gewonnenen Ankermieter On bereits zu 45 Prozent vorvermietet.

In der "Residenza Parco Lago" in Lugano hat die Vermarktung sämtlicher Wohneinheiten dieses Jahr begonnen. Die Fertigstellung des rund 80 Millionen Franken teuren Projekts soll Anfang 2020 erfolgen. Durch die Anwendung von IFRS 15 würden erste Verkaufserlöse aber bereits ab dem laufenden Jahr erfasst. Eine Immobilie in Genf wurde zur Entwicklungsliegenschaft umklassifiziert und derzeit würden verschiedene Optionen evaluiert die alle eine umfangreiche Renovation beinhalten.

Allerdings gab es durch den Grossbrand gegenüber des Zürcher Hauptbahnhofs auch einen Rückschlag. Die beiden Liegenschaften in der 1. Bauetappe seien Ende August massiv beschädigt worden. Dadurch werde sich die 1. Etappe wohl um rund 1,5 Jahre verzögern und die Arbeiten würden bis Mitte 2021 andauern. Die Etappen 2 und 3 seien glücklicherweise nicht beeinträchtigt.

Ausblick nochmals verbessert

Beim erst im August leicht verbesserten Ausblick legte PSP nochmals nach. Demzufolge wird für das Gesamtjahr 2018 weiterhin ein EBITDA ohne Neubewertungserfolg von 240 Millionen Franken erwartet. Die Leerstandsquote soll nun aber bei 5 Prozent nach bislang unter 6 Prozent liegen.

dm/kw