Das erste Quartal verlief für den IT-Dienstleister QSC (WKN: 513700 / ISIN: DE0005137004) wie erwartet. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres standen deutlich höheren Cloud- und Consulting-Umsätzen rückläufige TK- und Outsourcing-Umsätze gegenüber. Die Umsätze im Bereich Cloud mit den beiden Sparten Cloud-Services und Internet of Things verbesserten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 49 Prozent auf 11 Mio. Euro. Insgesamt stand bei QSC ein Umsatz von 87 Mio. Euro zu Buche. Im Vorjahreszeitraum lag der Umsatz bei 94 Mio. Euro.

Neuer Leasingstandard
Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich deutlich von 9 Mio. Euro im Vorjahr auf 16 Mio. Euro im ersten Quartal 2019. Grund hierfür war die erstmalige Anwendung des Leasingstandards IFRS 16. Bei diesem Standard wird das operative Leasing beim Leasingnehmer bilanziell erfasst und wie jede Investition abgeschrieben. Deshalb erhöhten sich die Abschreibungen im ersten Quartal auf 15 Mio. Euro nach 7 Mio. Euro im ersten Quartal 2018.

Als Folge von IFRS 16 und damit der Berücksichtigung von Zinsaufwendungen im Rahmen von Leasingverhältnissen ergibt sich unter Berücksichtigung der Ertragssteuern ein Konzernergebnis von -0,3 Mio. Euro nach +0,9 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Ohne die Auswirkungen von IFRS 16 verbuchte QSC unverändert ein positives Konzernergebnis.

Entwicklung bestätigt Prognose
Die Entwicklung im ersten Quartal des laufenden Jahres entspricht der Ende Februar vorgelegten Prognose für das Gesamtjahr 2019. QSC rechnet mit Umsatzerlösen von über 350 Mio. Euro und einem operativen Gewinn (EBITDA) von mehr als 65 Mio. Euro. In der Prognose wurde noch nicht der am 6. Mai geschlossene Vertrag über den vollständigen Verkauf der TK-Tochter Plusnet berücksichtigt, der voraussichtlich im dritten Quartal 2019 erfüllt wird. Eine entsprechend angepasste Prognose soll veröffentlicht werden, sobald die Effekte der Transaktion genau abgeschätzt werden können.

Aktie im Konsolidierungs-Modus
Trotz des soliden Quartalsergebnisses wird QSC an der Börse am Montagvormittag mit einem deutlichen Abschlag von -1,8 Prozent gehandelt (aktuell: 1,45 Euro). Damit setzt sich die jüngste Konsolidierung fort. Nachdem die Aktie am 7. Mai ein Intraday-Hoch bei 1,70 Euro verzeichnete, ging es bis heute wieder um 15 Prozent nach unten.

Test der 200-Tage-Linie steht an
Damit steht jetzt ein Test der bei 1,40 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie an. Kommt es hier zu einem Abwärtsdurchbruch, könnte QSC bis zum Unterstützungsbereich zwischen 1,25 und 1,20 Euro weiter korrigieren. Wird die 200-Tage-Linie und damit der langfristige Aufwärtstrend dagegen verteidigt, liegt das nächste Kursziel wieder bei 1,70 Euro. Die nächste Zielmarke liegt darüber bei 2,00 Euro.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der QSC-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: MC148D / ISIN: DE000MC148D4) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: MF3KA0 / ISIN: DE000MF3KA02) die Gelegenheit auf fallende Kurse der QSC-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto QSC AG