(neu: Rheinmetall hat sich korrigiert und die Umsatzprognose 2019 beibehalten)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Mittelfristziele von Rheinmetall haben am Mittwoch die Aktien des Autozulieferers und Rüstungsunternehmens unter Druck gesetzt. Die Papiere sackten im allgemein schwachen Markt zeitweise auf 94,72 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Juni ab. Derzeit findet bei Rheinmetall eine zweitägige Kapitalmarktveranstaltung statt.

Am Nachmittag notierten die Aktien mit 6,39 Prozent im Minus bei 96,70 Euro. Damit fielen sie weiter unter die exponentiellen 200-Tage-Linie als Indikator für den charttechnisch längerfristigen Trend. Diese verläuft aktuell bei rund 104,25 Euro.

Analyst Sebastian Growe von der Commerzbank äußerte sich zwar positiv zur Rüstungssparte, gleichzeitig aber zurückhaltend zum Automobilgeschäft. Hier sei die Unsicherheit nach wie vor sehr groß, konstatierte er. Zudem seien Einschätzungen des Managements zum laufenden und den kommenden Jahren vorsichtiger geworden und alles in allem "wenig lebhaft".

Ein Händler verwies insbesondere auf die mittelfristigen Ziele von Rheinmetall, die insgesamt enttäuscht hätten. "Ein Umsatzwachstum für die Sparte Defence von 6 bis 8 Prozent und eine Marge zwischen 9 und 10 Prozent ist kein Trigger, zumal auch von der Automotive-Sparte vorerst nicht viel zu erwarten ist", sagte er. Am Markt sei da bereits etwas mehr erwartet worden.

Hinsichtlich der aktuellen Jahresziele korrigierte das Unternehmen im Tagesverlauf einen Fehler in seiner online gestellten Präsentation zum Umsatz 2019. Die erst vor rund zwei Wochen von zuletzt auf 4 Prozent nach unten hin angepasste Erlösprognose auf "etwas über 1 Prozent" wurde beibehalten. In der ersten Präsentation, die später dann korrigiert wurde, war zunächst nur von "etwa 1 Prozent" die Rede gewesen./ck/ajx/mis/