FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Enttäuschende Mittelfristziele von Rheinmetall haben am Mittwoch die Aktien des Autozulieferers und Rüstungsunternehmens unter Druck gesetzt. Die Papiere sackten im allgemein schwachen Markt zeitweise auf 94,72 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Juni ab. Derzeit findet bei Rheinmetall eine zweitägige Kapitalmarktveranstaltung statt.

Bis zur Mittagszeit notierten die Aktien mit 5,87 Prozent im Minus bei 97,24 Euro. Damit fielen sie weiter unter die exponentiellen 200-Tage-Linie als Indikator für den charttechnisch längerfristigen Trend. Diese verläuft aktuell bei 104,25 Euro.

Analyst Sebastian Growe von der Commerzbank äußerte sich zwar positiv zur Rüstungssparte, gleichzeitig aber zurückhaltend zum Automobilgeschäft. Hier sei die Unsicherheit nach wie vor sehr groß, konstatierte er. Zudem seien Einschätzungen des Managements zum laufenden und den kommenden Jahren vorsichtiger geworden und alles in allem "wenig lebhaft".

Ein Händler verwies insbesondere auf die mittelfristigen Ziele von Rheinmetall, die insgesamt enttäuscht hätten. "Ein Umsatzwachstum für die Sparte Defence von 6 bis 8 Prozent und eine Marge zwischen 9 und 10 Prozent ist kein Trigger, zumal auch von der Automotive-Sparte vorerst nicht viel zu erwarten ist", sagte er. Am Markt sei da bereits etwas mehr erwartet worden.

Eine kleine Enttäuschung sei zudem, dass im aktuellen Jahr 2019 nun nur noch von einem Konzernumsatz von etwa 1 Prozent gesprochen werde, nachdem das Ziel erst mit den kürzlich bekannt gegebenen Quartalszahlen auf etwas über 1 Prozent gesenkt worden sei./ck/ajx/mis

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