BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts der rasanten technologischen Entwicklung im Waffenbereich und des Aufstrebens Chinas zur Weltmacht fordert Außenminister Heiko Maas neue Initiativen zur Rüstungskontrolle. Es müsse alles auf den Tisch, sagte der SPD-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Unsere Regeln müssen mit der technologischen Entwicklung immer neuer Waffenarten Schritt halten." Es gehe "schon lange nicht mehr nur um herkömmliche Raketen und Bomben, "sondern auch um Bits und Bytes".

Manches klinge noch wie Science-Fiction - "Weltraumwaffen etwa oder Flugkörper mit vielfacher Schallgeschwindigkeit". Aber ohne vorausschauendes Handeln "wird aus Science-Fiction bald tödliche Realität", warnte Maas. "Ich denke dabei auch an autonome Waffensysteme, die völlig außerhalb menschlicher Kontrolle töten."

Auch China müsse angesichts seiner massiven Aufrüstung einbezogen werden. "Die derzeitigen Regeln sind teilweise löchrig." So rüste China weitgehend unkontrolliert auf. "Auch dort müssen wir für größere Transparenz" werben, sagte Maas. "Wir müssen alles dafür tun, die weltweiten Aufrüstungstendenzen zu stoppen."/sk/DP/zb