RENA (dpa-AFX) - Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen sieht eine neue Statistik über Mängel bei der Einsatzbereitschaft von nagelneuen Panzern, Kampfjets und Hubschraubern der Bundeswehr als nicht besonders aussagekräftig an. Das Bild sei komplex und lasse sich durch eine Stichtagsmessung schwer zeigen, kommentierte sie am Mittwoch am Rande eines Truppenbesuchs in Norwegen. So hätten die in der Statistik auftauchenden Kampfjets vom Typ Eurofighter nur eine Anpassung der Software gebraucht, die mittlerweile erfolgt sei. "Heute zum Beispiel sind sie alle einsatzbereit", sagte sie.

Zugleich räumte von der Leyen ein, dass es beim Transportflugzeug A400M und beim Schützenpanzer Puma größeren Nachbesserungsbedarf gibt. "Da wissen wir, dass es gewisse Mängel gibt", sagte sie. Es sei dennoch wichtig, dass die Waffensysteme schon da seien, um Training und Ausbildung zu ermöglichen.

Die Ministerin reagierte damit auf eine Aufstellung aus ihrem eigenen Ministerium, nach der von den 97 im Jahr 2017 an die Truppe ausgelieferten Großgeräten zeitweise nur 38 genutzt werden konnten. Das entspricht einer Quote von 39 Prozent. Ziel der Bundeswehr ist es, 70 Prozent ihrer Waffensysteme für den Einsatz bereit zu halten./aha/DP/she