Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

ROCHE: Der Basler Pharmakonzern kann laut seines Chefs Severin Schwan die wegbrechenden Milliarden-Umsätze bei älteren Krebsmedikamenten künftig mit neuen Produkten wettmachen. "Wir haben fünf, sechs Krebsprodukte mit Milliardenpotenzial", sagte der Manager in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Dazu kämen neben einem Produkt gegen multiple Sklerose auch neue Medikamente gegen Bluterkrankheit oder Nervenerkrankungen. In der Summe würden diese die wegfallenden Umsätze ersetzen. Trotz zu erwartenden Rückgängen von jährlich zehn Milliarden Franken bis 2022 plant Roche nur punktuell den Abbau von Stellen. "Der Personalbestand in der Schweiz bleibt stabil, komplexe Aufgaben bleiben in der Schweiz", versicherte Schwan. (NZZaS, S. 27, siehe auch separate Meldung)

RAIFFEISEN: Nächsten Samstag soll es zum grossen Neuanfang bei Raiffeisen kommen: Guy Lachappelle soll zum neuen Präsidenten der Genossenschaftsbank gewählt werden. Daran, dass er die Wahl schafft, zweifelt laut der "SonntagsZeitung" inzwischen niemand mehr. Aus dem Umfeld des designierten Präsidenten sei zu hören, dass er bei einer Zustimmung von unter 66 Prozent der Stimmen ablehnen würde. Der Grund warum Lachapelle auf ein starkes Mandat bestehe: Es warten harte Entscheide. (SoZ, S. 41, siehe auch separate Meldung)

MIGROS: Mit dem Kulturprozent unterstützt die Migros jedes Jahr ihre Klubschulen, das Gottlieb Duttweiler Institut oder verschiedenste kulturelle Veranstaltungen finanziell. Nun plant der Detailhändler Anpassungen. "Wir wollen die vorhandenen Mittel gezielter verteilen", sagt Sarah Kreienbühl, die neue Frau in der Generaldirektion des Migros-Genossenschaftsbundes (MGB), im Interview mit der "SonntagsZeitung". "An der Gesamtsumme, die investiert wird, wird sich nichts ändern", sagt Kreienbühl. Auch bei Pensionskassenleistungen der MGB-Angestellten könnte es Anpassungen geben. Die Migros wird sich laut Kreienbühl bemühen, die bisherigen Leistungen "so lange wie möglich aufrecht zu erhalten". Doch am Ende hänge es vom Geschäftsgang ab. (SoZ, S. 40)

ARBEITSMARKT: In der Schweiz möchte laut der "NZZ am Sonntag" jeder fünfte Teilzeitler mehr arbeiten und beruft sich auf eine Analyse des Bundesamts für Statistik. 360'000 Angestellte würden gerne ihr Arbeitspensum erhöhen; seit 2004 habe die Zahl der Unterbeschäftigten somit um 120'000 zugenommen. Besonders verbreitet sei die Unterbeschäftigung bei Jobs mit einer flexiblen Einsatzplanung, insbesondere in den Branchen Handel, Gastronomie und Gesundheitswesen. (NZZaS, S. 33)

TOURSIMUS: Ferienwohnungen in den Bergen werden laut der "SonntagsZeitung" billiger und beruft sich auf Daten des Immobilien-Beraters Wüest Partner. Denn in touristischen Gemeinden der Schweiz seien Ende September 6 Prozent aller Ferienwohnungen zum Kauf ausgeschrieben gewesen. Das seien vier Prozent mehr als vor einem Jahr - und zweieinhalb Mal so viele wie 2003. Dieses hohe Angebot lasse sich nicht schnell abbauen. Daher dürfte sich der Preiszerfall fortsetzen, folgert das Blatt. Seit 2014 seien in touristischen Gemeinden die Angebotspreise für Eigentumswohnungen um 15 Prozent gefallen mit dem höchsten Rückgang im Engadin mit 20 bis 30 Prozent. (SoZ, S. 37)

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