Basel (awp) - Roche hat von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA für seinen Produktkandidaten Risdiplam zur Behandlung des erblich bedingten Muskelschwunds SMA den sogenannten PRIME-Status erhalten. Mit diesem Status sagt die Behörde eine beschleunigte Überprüfung des Zulassungsantrags zu.

Laut Medienmitteilung vom Montag hat Risdiplam das Potenzial, das erste orale Medikament zur Behandlung der spinalen Muskelatrophie (SMA) der Typen 1, 2 und 3 zu werden. Bei SMA handelt es sich um eine seltene und lähmende genetische Krankheit, die am häufigsten bei Kindern diagnostiziert wird.

Die EMA erteilt den PRIME-Status wenn sie der Ansicht ist, dass ein Kandidat einen grossen therapeutischen Vorteil gegenüber bestehenden Behandlungen verspricht oder Patienten ohne Behandlungsmöglichkeiten zugutekommen kann.

Roches Risdiplam wird derzeit in drei globalen, multizentrischen klinischen Studien in allen Arten von SMA untersucht. Bislang habe sich gezeigt, dass der Produktkandidat zu Verbesserungen der motorischen Funktion bei Menschen mit SMA-Typen 1, 2 und 3 geführt hat.

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