Basel (awp) - Dank steigender Umsätze mit seinen neuen Medikamenten ist Roche auch im Halbjahr weiter gewachsen. Den negativen Einfluss durch Nachahmerprodukte konnte der Pharmakonzern somit mehr als ausgleichen. Für den weiteren Geschäftsverlauf stellt das Unternehmen abermals ein leicht höheres Wachstumstempo in Aussicht.

Wie Roche am Donnerstag mitteilte, belief sich der Umsatz für das erste Halbjahr 2019 auf 30,5 Milliarden Franken, ein Plus von 8 Prozent. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) betrug die Zunahme 9 Prozent.

Mit 24,2 Milliarden Franken (+11%/+10% zu kWk) steuerte die grössere Pharmasparte den Löwenanteil zum Gesamtumsatz bei. Im Bereich Diagnostics lagen die Erlöse mit 6,3 Milliarden (unverändert/+2% zu kWk) auf Vorjahresniveau.

Die Umsatzentwicklung der Pharmasparte wurde massgeblich durch die Verkäufe mit den Hauptwachstumsträgern Ocrevus, Hemlibra, Tecentriq, und Perjeta getrieben.

Dem stehen allerdings Umsatzeinbussen bei den beiden Blockbustern Rituxan/Mabthera und Herceptin gegenüber. Die Erosion ist der weiteren Verbreitung von Biosimilars geschuldet.

Den betriebliche Kerngewinn beziffert Roche auf knapp 12,4 Milliarden Franken (+13%/+13% zu kWk). Der Konzerngewinn nach IFRS wiederum lag mit 8,9 Milliarden um 18 Prozent über dem Vorjahreswert. Grund für den deutlichen Anstieg ist die Neubewertung von latenten Steuerpositionen sowie die Auflösung von akquisitionsbedingten Rückstellungen. Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Roche die Analysten-Erwartungen überwiegend übertroffen.

Für den restlichen Jahressverlauf stellt das Management zu konstanten Wechselkursen neu ein Verkaufswachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Bislang hatte Roche hier einen Zuwachs im mittleren einstelligen Bereich angepeilt. Beim Kerngewinn je Titel wird zu konstanten Wechselkursen weiter ein Wachstum angestrebt, das weitgehend dem Verkaufsplus entsprechen soll. Damit ist letztlich auch die Gewinnprognose erhöht.

hr/gab