Basel (awp) - Roche hat mit seinen Versuchen, sein bereits zugelassenes Mittel Actemra zur Behandlung des Coronavirus einzusetzen, einen Rücksetzer erlitten. Wie der Konzern am Donnerstag bestätigte, ergaben erste Untersuchungen in Italien, wo das Arthritis-Medikament getestet wurde, dass es nicht zu einer Besserung der Symptome bei den betroffenen Patienten geführt hat.

Die betroffenen Patienten litten den Angaben zufolge an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenentzündung in einem noch frühen Stadium. Die Studie habe keinen Nutzen bei den behandelten Patienten gezeigt, wie den Angaben der italienischen Experten zu entnehmen ist. Dennoch könne die Studie auch mit diesem Ergebnis als wichtig und aussagekräftig angesehen werden.

Derweil werden die Ergebnisse zum Einsatz des Mittels bei schwer erkrankten Patienten noch erwartet, wie dem italienischen Communiqué zu entnehmen ist.

Wie Roche in der Stellungnahme betont, ist Actemra von keiner Gesundheitsbehörde für den Einsatz zur Behandlung von Corona-Patienten zugelassen. Dies erhöhe den Bedarf an randomisierten, plazebokontrollierten Studien noch mehr, so der Pharmakonzern.

Am Markt fallen die Genussscheine von Roche in einem insgesamt leicht schwächeren Umfeld um 0,6 Prozent zurück. Allerdings hatten die Aktien am Vortag auch deutlich zugelegt, so dass die aktuellen Bewegung von Händlern als Gewinnmitnahmen gesehen werden. Der Leitindex SMI fällt zeitgleich um 0,14 Prozent.

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