Basel (awp) - Roche hat positive Daten zu seinem Immuntherapeutikum Tecentriq bei der Behandlung von Blasenkrebs vorgelegt. Die neuen Ergebnisse der Phase-III-Studie "IMvigor130" werden nun am Krebs-Kongress ESMO in Barcelona vorgestellt, wie es in einer Mitteilung vom Montag hiess.

Dabei wurde Tecentriq mit einer platinbasierten Chemotherapie bei Patienten mit bisher unbehandeltem fortgeschrittenem Blasenkrebs eingesetzt. Im Vergleich zu einer Behandlung nur mit Chemotherapie zeige Tecentriq statistisch eine signifikante Verbesserung beim progressionsfreien Überleben (progression-free survival, PFS). Beim Überleben insgesamt (overal survival, OS) seien "ermutigende Erbebnisse" beobachtet worden, wie es weiter hiess. Allerdings seien diese Daten noch nicht ausgereift, so Roche weiter.

Bei IMvigor130 handelt es sich den Angaben zufolge um die erste positive Phase-III-Studie mit einer Krebs-Immuntherapie-Kombination bei bisher unbehandeltem fortgeschrittenem Blasenkrebs, einer aggressiven Krankheit mit hohem medizinischen Bedarf. Mit den Ergebnissen sehe sich Roche in seinem Ansatz bestätigt, Immuntherapie mit Chemotherapie oder anderen Medikamenten zu kombinieren, wird Sandra Horning, Chief Medical Officer und Head of Global Product Development, in der Mitteilung zitiert.

Tecentriq war die erste Krebsimmuntherapie, die bei einer bestimmten Form von Blasenkrebs zugelassen wurde. Derzeit laufen laut Roche vier Phase-III-Studien, in denen Tecentriq allein und in Kombination mit anderen Medikamenten bei frühem und fortgeschrittenem Blasenkrebs untersucht wird.

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