LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Medienkonzern RTL Group hat im vergangenen Jahr Abstriche im TV-Werbegeschäft hinnehmen müssen. Der Umsatz stieg dank der Produktionstochter Fremantle jedoch um 2,1 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro, wie die Bertelsmann-Tochter am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Damit hatten Analysten in etwa gerechnet.

Schuld an den schwachen TV-Werbeerlösen in Deutschland sind dem MDax-Konzern zufolge besonders die Sport-Großereignisse, wie die Männer-Fußball-Weltmeisterschaft und die Olympischen Winterspiele, die der Sender nicht übertrug.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um 5,7 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro zurück. Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn sank um 9,6 Prozent auf 668 Millionen Euro. RTL begründet das schlechtere Ergebnis mit einem hohen Vergleichswert aus dem Vorjahr, als Gebäude in Paris für 94 Millionen Euro verkauft wurden, was sich einmalig positiv auswirkte. An die Aktionäre soll für 2018 eine unveränderte Dividende von 4 Euro je Aktie gezahlt werden, nach 4 Euro im Vorjahr.

Für das laufende Jahr rechnet RTL wie zuvor angekündigt mit einem Umsatzplus von 2,5 bis 5 Prozent ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten. Das Ebita soll jedoch um 2,5 bis 5 Prozent zurück gehen. Hoffnungsträger sind für RTL vor allem die Produktionsfirma Fremantle und das Digitalgeschäft um den Streaming-Dienst TV Now, das ausgebaut werden soll./elm/fba