FRANKFURT (awp international) - Die in Deutschland produzierenden Hersteller von Bergbaumaschinen haben im ersten Halbjahr 2018 erstmals seit der Wirtschafts- und Finanzkrise wieder ein Umsatzwachstum erzielt. Die Erlöse hätten zwischen Januar und Juni dieses Jahres um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt. Die Auftragseingänge seien sogar um 17 Prozent gestiegen, berichtete der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Montag in Frankfurt.

"Nach starken Umsatzrückgängen in den vergangenen Jahren sehen wir deutlich, dass die Talsohle erreicht ist und es jetzt wieder aufwärts geht", sagte Michael Schulte Strathaus, der Vorsitzende des Fachverbandes Mining im VDMA. Für das Gesamtjahr erwartet der Verband eine Umsatzsteigerung von etwa 8 Prozent im Vergleich zu 2017, als die Branche 2,7 Milliarden Euro Umsatz machte. Zum Vergleich: Noch fünf Jahre zuvor kamen die Bergbaumaschinenhersteller auf 6,2 Milliarden Euro Umsatz.

Grund für den Aufschwung ist vor allem die positive Entwicklung in Asien, Russland und Amerika. So konnten nach Angaben des VDMA die Exporte nach China im ersten Halbjahr um 55 Prozent und die nach Russland um 54 Prozent gesteigert werden. Zudem läuft das Geschäft in Kanada, Teilen Südamerikas und in Australien gut.

Rückläufig ist das Geschäft hingegen in Europa. In Deutschland sank der Umsatz in den ersten 6 Monaten um 35 Prozent. Als Gründe sieht der VDMA neben dem Auslaufen des Steinkohlenbergbaus vor allem die Unsicherheiten rund um die Braunkohle. Für die Zukunft rechnet der Verband auf dem Heimatmarkt mit allenfalls gleichbleibenden oder weiter rückläufigen Umsätzen./rea/DP/tav