FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Donnerstag mit Verlusten in den Handel gestartet. An den europäischen Aktienbörsen stabilisierten sich die Kurse und an den Rohstoffmärkten geht es mit den Preisen für Öl und Gas sogar kräftig aufwärts. Die wieder etwas zuversichtlichere Stimmung könnte Staatsanleihen belasten.

Der für den deutschen Anleihenmarkt richtungweisende Euro-Bund-Future gab am Morgen um 0,23 Prozent auf 172,09 Punkte nach. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf minus 0,44 Prozent. An den meisten Anleihemärkten Europas legten die Renditen ebenfalls zu. Bei italienischen Papieren gab die Rendite gegen den Trend hingegen nach.

Die Nachfrage nach sicheren Staatsanleihen infolge der schwachen Aktien- und Ölmärkte am Vortag habe sich rasch verflüchtigt, merkte Analyst Michael Leister von der Commerzbank an. Auch dürfte das gegenwärtig hohe Angebot an neuen Staatspapieren die Anleihekurse tendenziell belasten.

Im Fokus stehen im weiteren Tagesverlauf die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA. Analysten rechnen im Mittel ihrer Schätzungen mit 3,7 Millionen neuen Anträgen. In der vergangenen Woche war die Zahl wegen der Corona-Pandemie bereits um mehr als drei Millionen gestiegen. Volkswirt Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba rechnet mit weiterem Ungemach: "Vermutlich wird der volle Corona-Effekt erst mit den Aprilwerten zum Tragen kommen"./bek/jkr/jha/