ESSEN (dpa-AFX) - RWE-Chef Rolf Martin Schmitz fordert mehr Tempo bei den gesetzlichen Regelungen für den Kohleausstieg. "Mich befremdet es auch etwas, dass es länger braucht, es umzusetzen als es zu erfinden", sagte Schmitz am Montag. "Das sollte vielleicht die Bundesregierung mehr beunruhigen als uns." Je eher man in den Ausstieg einsteige, desto früher seien auch die Emissionen weg. Deshalb sei der Gesetzgeber "stärker am Zug als wir".

Gespräche über die Abschaltung von RWE-Braunkohlekraftwerken würden mit dem Bundeswirtschaftsministerium derzeit alle 14 Tage geführt. RWE werde die Hauptlast der 3 Gigawatt Braunkohlekapazitäten, die bis 2022 abgeschaltet werden sollen, tragen müssen, betonte Schmitz. Der RWE-Chef hatte wiederholt Entschädigungen von bis zu 1,5 Milliarden Euro pro Gigawatt abgeschalteter Leistung und der daran hängenden Tagebaukapazitäten gefordert./hff/DP/fba