(Neu: Quarantäne-Vorgaben für Rückkehrer aus Risikogebieten im zweiten Absatz)

BERLIN (dpa-AFX) - Die spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra gelten für das Corona-Krisenmanagement in Deutschland nun auch als Risikogebiete. Das geht aus einer Aktualisierung der entsprechenden Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitag hervor. In den drei Gebieten in Spanien wurde laut Bundesgesundheitsministerium die Schwelle von mehr als 50 Neuinfizierten pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten. In der EU steht bisher schon Luxemburg auf der Liste, die auch für deutsche Touristen wichtig ist.

Reiserückkehrer aus offiziell eingestuften Risikogebieten müssen sich direkt für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben und sich beim zuständigen Gesundheitsamt melden, wie das Ministerium erläuterte. Möglich ist auch, ein negatives Corona-Testergebnis vorzulegen, das höchstens 48 Stunden alt ist. In der nächsten Woche soll eine Corona-Testpflicht kommen - über freiwillige Tests hinaus, die für alle Einreisenden aus dem Ausland kostenfrei möglich sein sollen.

Wegen des starken Anstiegs der Infektionen rät das Auswärtige Amt (AA) bereits seit Dienstag von touristischen Reisen in die drei spanischen Regionen ab. Das erfolgte unabhängig von der RKI-Bewertung.

Von einer formellen Reisewarnung für die drei Gebiete hat das Ministerium bisher abgesehen. Das kann sich aber noch ändern. Auf der Internetseite des AA heißt es dazu: "Überschreitet ein Land die Neuinfiziertenzahl im Verhältnis zur Bevölkerung von 50 Fällen pro 100 000 Einwohner kumulativ in den letzten sieben Tagen, können Reisewarnungen wieder ausgesprochen werden." Das trifft laut RKI jetzt für die drei spanischen Regionen zu. Eine Reisewarnung würde Urlaubern die kostenlose Stornierung von Buchungen ermöglichen. Das Abraten von Reisen ist quasi eine Alarmstufe darunter./sam/mfi/DP/zb