Die Prognose eines "gerade noch positiven EBIT" für das Bilanzjahr 2019/20 (zum 31. März) könne nicht aufrechterhalten werden, stattdessen werde mit einem operativen Verlust von etwa 135 Millionen Euro gerechnet, teilte Voestalpine am Dienstag mit. Der Stahlkonzern hatte seine Ergebnisprognose für dieses Jahr mehrfach gesenkt, zuletzt im Dezember. Die Virus-Pandemie belaste das Ergebnis sowohl operativ als auch durch Einmaleffekte, etwa durch Sonderabschreibungen aufgrund von Wertminderungen.

In Österreich wurden rund 18.000 der rund 22.300 Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet, wie der Konzern mitteilte. Bis Mai werde diese Zahl auf 20.000 steigen. In Deutschland seien knapp 6000 der insgesamt 8300 Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet, in Belgien und in den Niederlanden würden ähnliche Schritte umgesetzt. "An unserer langfristigen strategischen Ausrichtung ändert sich nichts", betonte Vorstandschef Herbert Eibensteiner. Sein Unternehmen werde sich auf technologieintensive Bereiche konzentrieren.

Die europäische Schwerindustrie kämpft mit den Produktionskürzungen wichtiger Kunden etwa aus der Automobilindustrie, dem Maschinenbau oder der Öl- und Gasindustrie. Thyssenkrupp und der deutsche Branchenzweite Salzgitter haben ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr zurückgezogen.