Das hat den Gewinn im zweiten Quartal angekurbelt, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Doch der im Zeitraum April bis Juni zum zweiten Mal infolge gesunkene Auftragseingang deutet auf schwächere Zeiten hin. Konzernchef Martin Lundstedt kündigte daher an, die Produktion an die erwartete Marktverlangsamung in der zweiten Jahreshälfte anzupassen. Er schloss jedoch ein umfangreiches Kosteneinsparungsprogramm wie vor einigen Jahren aus. "Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Art von großem Programm eine Geschichte von gestern ist."I

Bis 2016 hatte der Konzern tausende Arbeitsplätze abgebaut und zehn Milliarden Kronen eingespart mit der Folge, dass in den folgenden Boom-Jahren Lieferengpässe zu Kostensteigerungen führten und das Ergebnis belasteten.

Im zweiten Quartal verbuchte die Nummer Zwei hinter Daimler dank der starken Nachfrage nach seinen Lastkraftwagen und Baumaschinen einen unerwarteten Gewinnsprung. Das Betriebsergebnis stieg auf 15,1 Milliarden Kronen (1,44 Milliarden Euro) nach 12,3 Milliarden Kronen vor Jahresfrist. Analysten hatten lediglich 13,3 Milliarden Kronen erwartet. Der Auftragseingang für Lkw, die unter den Marken Volvo, Mack, Renault und UD Trucks firmieren, ging derweil um 21 Prozent auf 47.821 Einheiten zurück.

Angesichts der guten Geschäfte in Europa und Nordamerika hob der Vorstand seine Markterwartungen für diese Regionen an: In Europa wird nun Stagnation statt eines Rückgangs um sechs Prozent erwartet und in Nordamerika ein Plus von fünf Prozent statt Stagnation.

Volvo gab zudem bekannt, eine strategische Partnerschaft mit Samsung zur Entwicklung von Akkus für Elektro-Lkw geschlossen zu haben. Bereits vor einigen Wochen hatte Volvo eine Partnerschaft mit dem Chiphersteller Nvidia zur Entwicklung autonom fahrender LKW geschlossen.