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Santhera informiert über die Einreichung des Antrags auf bedingte Marktzulassung für Puldysa® (Idebenon) bei Duchenne-Muskeldystrophie in Europa

Pratteln, Schweiz, 28. März 2019 - Santhera Pharmaceuticals (SIX: SANN) gibt die Absicht bekannt, bei der europäischen Arzneimittelagentur (EMA) einen Antrag auf bedingte Zulassung (sog. Conditional Marketing Authorization, CMA) für Puldysa® (Idebenon) zur Behandlung von Beeinträchtigungen der Atmungsfunktion bei Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) zu stellen. Im Einklang mit wissenschaftlichen Empfehlungen von europäischen regulatorischen Behörden sind die Fertigstellung und die Einreichung der CMA für Puldysa bei DMD für das zweite Quartal 2019 geplant.

Santhera hat das vorherige Zulassungsdossier mit zusätzlichen Daten von mit Idebenon behandelten Patienten, neuen Analysen von zuvor eingereichten Daten und neuen umfassenden Daten zum natürlichen Krankheitsverlauf erweitert und gemäss den Anforderungen der regulatorischen Behörden ergänzt. In ihrer Gesamtheit zeigen diese neuen Daten bei Patienten mit DMD einen klinisch relevanten Patientennutzen und eine anhaltende therapeutische Wirksamkeit während einer Behandlung mit Idebenon von bis zu sechs Jahren. Das neue Datenpaket und das Zulassungsvorgehen wurden vorgängig mit nationalen regulatorischen Behörden abgestimmt.

Die anfänglich beantragte Indikation für Puldysa ist die Behandlung von Beeinträchtigungen der Atmungsfunktion bei Patienten mit DMD, die keine Glukokortikoide verwenden. Der Zulassungsantrag basiert auf Daten von Santheras Phase-II-Studie (DELPHI), der langfristigen Anschlussstudie DELPHI- Extension, der pivotalen Phase-III-Studie (DELOS) [1-5] und der kürzlich abgeschlossenen SYROS-Studie, einer Erhebung von Langzeitdaten von Patienten, welche die DELOS-Studie abgeschlossen haben und während bis zu sechs Jahren mit Idebenon behandelt wurden [6].

Wichtigste Resultate des bevorstehenden Zulassungsantrags:

Klinische Studiendaten belegen das therapeutische Potenzial von Idebenon bei der Behandlung von Beeinträchtigungen der Atmungsfunktion bei Patienten mit DMD. Pivotale Daten aus der Phase-III-Studie (DELOS), die ihren primären Endpunkt erreichte, zeigten eine klinisch relevante Wirkung der Behandlung mit Idebenon auf die Atmungsfunktion im Vergleich zu Placebo [1-5].Weitere Daten aus der Phase-II-Studie(DELPHI) und ihrer zweijährigen Open-Label-Erweiterungsstudie (DELPHI-E)unterstützen diese Ergebnisse.

Idebenon besitzt das Potenzial, den Zeitpunkt bis zum Erreichen von Meilensteinen hinauszuzögern, die für das Fortschreiten der Krankheit klinisch relevant sind. Die maximale exspiratorische Atemflussrate (peak expiratory flow as percent predicted, PEF%p) ist ein sensitiver und früher Marker für die Abnahme der Atmungsfunktion bei DMD. Die Analyse von Daten zum natürlichen Krankheitsverlauf zeigte, dass der mit Idebenon in der DELOS-Studiebeobachtete und extrapolierte Behandlungsnutzen für PEF%p die Zeitspanne bis zur Notwendigkeit einer Atmungsunterstützung um drei Jahre verlängern könnte, was von hoher klinischer Relevanz ist.

Diese Mitteilung ist eine Übersetzung der verbindlichen englischen Originalversion.

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Der Therapienutzen von Idebenon wird Jahr für Jahr und bis zu sechs Jahren aufrechterhalten. Die jährliche Abnahme der forcierten Vitalkapazität (forced vital capacity as percent predicted, FVC%p) und der PEF%p waren über einen Zeitraum von bis zu sechs Jahren durchwegs tiefer im Vergleich zu Daten einer entsprechenden Gruppe von unbehandelten Patienten aus der CINRG-Erhebungzum natürlichen Krankheitsverlauf. Diese Langzeitdaten aus der SYROS-Studieuntermauern das Potenzial von Idebenon, den Verlauf des Atmungsfunktionsverlustes zu beeinflussen und die Zeitspanne bis zum Eintreten klinisch relevanter Meilensteine zu verlängern.

Idebenon kann den Erhalt der Atmungsfunktion unterstützen. Die Resultate der pivotalen DELOS- Studie und die Langzeitdatenerhebung (SYROS) zeigten, dass die Behandlung mit Idebenon das Risiko für wichtige patientenrelevante Ereignisse senkt, darunter bronchopulmonale Komplikationen und Krankenhauseinweisungen aufgrund von Atemwegserkrankungen.

"Unser Team hat hart an der Zusammenstellung von neuen Daten gearbeitet, um unser Zulassungsdossier für Puldysa als potenzielle Behandlung für DMD wesentlich zu erweitern", sagte Kristina Sjöblom Nygren, MD, Chief Medical Officer und Head of Development bei Santhera. "Der anhaltende Dialog mit regulatorischen Behörden und klinischen Experten für DMD war sehr wertvoll, um frühere Datenlücken zu schliessen und den Zusammenhang zwischen klinischen Studienergebnissen und einem hoch relevanten Patientennutzen zu erhärten."

"Unser Vorhaben, eine bedingte Zulassung zu beantragen, wurde von den Regulatoren unterstützt und die Vorbereitungen zur Einreichung des Zulassungsdossiers sind weit fortgeschritten", ergänzte Thomas Meier, PhD, Chief Executive Officer von Santhera. "Der Antrag auf bedingte Marktzulassung erfordert, dass wir ein vollständiges Dossier mit einem neuen Handelsnamen, Puldysa®, einreichen, um das Produkt von Raxone® zu unterscheiden, das bereits als Behandlung für Patienten mit Leber hereditärer Optikusneuropathie zugelassen ist."

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) kann eine bedingte Marktzulassung für eine neue Behandlung erteilen, um einen bestehenden medizinischen Bedarf von Patienten zu decken. Nur Arzneimittel zur Behandlung von schwerwiegenden oder lebensbedrohlichen Krankheiten können bedingt zugelassen werden. Dazu gehören auch Medikamente für seltene Erkrankungen. Aus den verfügbaren Daten muss hervorgehen, dass der Nutzen des Arzneimittels dessen Risiken überwiegt, und der Antragsteller sollte über einen Entwicklungsplan verfügen, um zusätzliche klinische Daten bereitzustellen.

Idebenon wurde von den Behörden in Europa, den USA, der Schweiz und Australien der Orphan-Drug- Status für die Behandlung von DMD zuerkannt.

Literaturverweise

[1]Buyse et al. (2015), The Lancet 385:1748-1757

[2]McDonald et al. (2016), Neuromuscular Disorders 26:473-480

[3]Buyse et al. (2017), Pediatric Pulmonology 52:580-515

[4]Mayer et al. (2017), Journal of Neuromuscular Diseases 4:189-198

[5]Buyse et al. (2018), Journal of Neuromuscular Diseases 5: 419-430

[6]Wird präsentiert an der 2019 MDA Clinical & Scientific Conference (13.-17. April 2019, in Orlando)

Diese Mitteilung ist eine Übersetzung der verbindlichen englischen Originalversion.

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Über Duchenne-Muskeldystrophie

DMD, eine der am weitesten verbreiteten und schwerwiegendsten Formen von fortschreitender Muskelschwäche und Muskelschwund, tritt bereit im frühen Kindesalter auf und führt aufgrund von Atmungsversagen zu früher Morbidität und Mortalität. DMD ist eine genetische, degenerative Erkrankung, die fast ausschliesslich Knaben betrifft und weltweit mit einer Inzidenz von bis zu 1 in 3'500 männlichen Lebendgeburten vorkommt. Charakteristisch für DMD ist der Verlust des Proteins Dystrophin, der zu Zellschädigung, gestörtem zellulärem Kalziumhaushalt, erhöhtem oxidativem Stress und verringerter zellulärer Energieproduktion in Muskelzellen führt. Die mit zunehmendem Alter fortschreitende Schwäche der Atemmuskulatur betrifft primär die Thorakalmuskulatur und das Zwerchfell. Als Folge treten wiederkehrende pulmonale Infektionen aufgrund von ineffektivem Husten und der Ansammlung von Atemwegssekreten und schliesslich Atmungsfunktionsverlust auf. Derzeit gibt es keine zugelassene Behandlung zur Verlangsamung des Atmungsfunktionsverlustes für Patienten mit DMD.

Über Idebenon bei Duchenne-Muskeldystrophie

Idebenon ist ein synthetisches Benzoquinone und Kofaktor für das zelluläre Enzym NAD(P)H:quinone oxidoreductase (NQO1). Der Wirkstoff kann den mitochondrialen Elektronentransport stimulieren, den oxidativen Stress vermindern und die zelluläre Energieversorgung verbessern.

DELOS war eine Phase-III, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Studie über 52 Wochen mit 64 Patienten ohne Glukokortikoid-Begleittherapie, welche entweder Idebenon (900 mg/Tag) oder entsprechendes Placebo erhielten. Die Studie erreichte den primären Endpunkt, eine Veränderung der maximalen exspiratorischen Atemflussrate (Peak Expiratory Flow, PEF) und zeigte, dass Idebenon den Verlust der Atmungsfunktion verzögern kann. Zusätzliche bereits publizierte Daten zur Atmungsfunktion und klinische Ergebnisse stützten die Ergebnisse des primären Endpunkts [1-5].

SYROS war eine prospektiv geplante Erhebung von retrospektiven Langzeitdaten zur Atmungsfunktion im Praxisalltag von 18 Patienten, die die DELOS-Studie abgeschlossen hatten und anschliessend Idebenon (900 mg/Tag) im Rahmen von erweiterten Zugangsprogrammen erhielten. Diese langfristigen Daten zeigten, dass der zuvor beobachtete positive Effekt von Idebenon bei der Verringerung der Abnahme der Atmungsfunktion über einen Behandlungszeitraum bis zu 6 Jahren aufrechterhalten wurde.

Über Santhera

Santhera Pharmaceuticals (SIX: SANN), ein Schweizer Spezialitätenpharmaunternehmen, ist auf die Entwicklung und Vermarktung innovativer Medikamente für seltene und andere Erkrankungen mit hohem medizinischen Bedarf fokussiert. Das Produktportfolio umfasst Arzneimittel für neuro- ophthalmologische, neuromuskuläre und pulmonale Krankheiten, die entweder in der klinischen Entwicklung sind oder bereits die Marktzulassung erhalten haben. Santheras Raxone® (Idebenon) ist in der Europäischen Union, Norwegen, Island, Liechtenstein, Israel und Serbien zur Behandlung von Leber hereditärer Optikusneuropathie (LHON) zugelassen und wird derzeit in über 20 Ländern vermarktet. Weitere Informationen sind verfügbar unter www.santhera.com.

Raxone® und Puldysa® sind eingetragene Marken von Santhera Pharmaceuticals.

Diese Mitteilung ist eine Übersetzung der verbindlichen englischen Originalversion.

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Diese Mitteilung ist eine Übersetzung der verbindlichen englischen Originalversion.

Santhera Pharmaceuticals Holding AG veröffentlichte diesen Inhalt am 28 März 2019 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 28 März 2019 07:53:01 UTC.

Originaldokumenthttp://www.santhera.de/assets/files/press-releases/2019-03-28_DMD-Europe_d_final.pdf

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