Pratteln (awp) - Das Spezialitätenpharmaunternehmen Santhera hat im Zuge der Kapitalerhöhung über den Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten 2018 informiert. Mit den vorgelegten Zahlen sieht sich das Unternehmen auf Kurs, seine Umsatzziele im Gesamtjahr zu erreichen. Zudem kündigte Santhera am Mittwoch an, im Zuge der Kapitalerhöhung die Aktien über ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren zu platzieren.

In den ersten neun Monaten 2018 erzielte Santhera einen Umsatz von 23,6 Millionen Franken, ein Plus von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig nahmen aber auch die Entwicklungskosten markant zu auf gute 27 Millionen (+49%). Santhera begründete dies mit den klinischen Entwicklungsaktivitäten für POL6014 zur Behandlung von Mukoviszidose (zystische Fibrose, CF) und der Vorbereitung der Zulassungsanträge für Idebenon in der Indikation Duchenne-Muskeldystrophie (DMD).

Santhera schloss die ersten neun Monate 2018 mit einem Nettoverlust in Höhe von 39,9 Millionen Franken ab. Im Vorjahreszeitraum hatte das Minus bei 33,3 Millionen gelegen.

Mit den erzielten Zahlen sieht sich Santhera laut Mitteilung auf Kurs, die eigenen Ziele im Gesamtjahr zu erreichen. So rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 30 und 32 Millionen Franken, der vor allem durch das Mittel Raxone eingenommen werden soll.

Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, das internationale Geschäft weiter auszubauen, die Pipeline-Programme voranzutreiben und die Aktivitäten zur künftigen Geschäftsentwicklung und Erweiterung des Produktportfolios fortzusetzen.

Aktien aus Kapitalerhöhung beschleunigt platziert

Im Zuge der bereits angekündigten Kapitalerhöhung werden die bis zu 5 Millionen Namenaktien mit einem Nennwert von je 1 Franken im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens platziert. Diese Aktien werden in einem öffentlichen Angebot in der Schweiz, in Privatplatzierungen in bestimmten Ländern ausserhalb der USA und der Schweiz und in Privatplatzierungen bei qualifizierten institutionellen Käufern in den USA angeboten.

Am Vortag hatte die ausserordentliche Generalversammlung (aoGV) die ordentliche Kapitalerhöhung akzeptiert. Das Bezugsrecht der bestehenden Aktionäre ist gemäss aoGV-Beschluss ausgeschlossen.

Vorausgesetzt, dass alle Aktien platziert werden, kann sich das Aktienkapital von Santhera von gut 7,53 Millionen auf 12,53 Millionen Franken erhöhen.

Von dem Nettoerlös will Santhera den Franken-Gegenwert von 20 Millionen US-Dollar verwenden, um die Barkomponente für den Erwerb der Option auf die exklusive Sublizenz für ReveraGens Vamorolone an Idorsia zu bezahlen. Die restlichen Einnahmen sollen für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden.

hr/tt