Pratteln (awp) - Auch das Spezialitätenpharmaunternehmen Santhera hat die derzeit schwierige Marktstimmung zu spüren bekommen. Im Zuge der angekündigten Kapitalerhöhung hat das Unternehmen von den ursprünglich geplanten 5 Millionen Aktien am Ende gut 3,1 Millionen platziert. Den Bruttoerlös bezifferte Santhera in einer Mitteilung vom Freitag auf 23,5 Millionen Franken.

Erst zur Wochenmitte hatte das auf Knochenersatz spezialisierte Unternehmen Kuros mitgeteilt, dass es bei seiner Kapitalerhöhung auf eine eher verhaltene Nachfrage gestossen ist.

Santhera hatte erst zu Wochenbeginn mitgeteilt, dass der Verwaltungsrat des Pharmaunternehmens vor der ausserordentlichen Generalversammlung den Antrag zur geplanten Kapitalerhöhung angepasst hatte. So hatte der VR neu beantragt, eine Kapitalerhöhung von bis zu 5 Millionen Franken durchzuführen. Ursprünglich hatte Santhera eine Erhöhung um 3,5 Millionen Aktien mit einem Nennwert von 1 Franken geplant. Mit der Erhöhung wolle man das Finanzierungsziel der Gruppe einhalten. Mit der nun genannten Zahl liegt Santhera selbst unter seinen ursprünglichen Plänen.

Aktueller Kurs unter Platzierungskurs

Die Aktien seien zu 7,50 Franken das Stück platziert worden, hiess es in der Mitteilung weiter. Das Aktienkapital habe sich damit von gut 7,5 Millionen auf annähernd 10,7 Millionen Franken erhöht.

Wie Santhera bereits bei der Ankündigung der Finanzierungspläne mitgeteilt hatte, will das Unternehmen vom Nettoerlös den Franken-Gegenwert von 20 Millionen US-Dollar verwenden, um die Barkomponente für den Erwerb der Option auf die exklusive Sublizenz für ReveraGens Vamorolone an Idorsia zu bezahlen.

An der Börse sacken die Aktien einmal mehr ab. Mit einem Verlust von gut 15 Prozent sind sie am Freitagvormittag gegen 10.45 Uhr einer der grössten Verlierer im breiten Markt. Bei einem Stand von 7,20 Franken notieren sie damit sogar noch unter dem Platzierungskurs. So wenig haben sie zuletzt im Sommer 2014 gekostet.

hr/tt