Durch die Partnerschaft der SAP mit Uber und die Integration von Uber Freight in das SAP Logistics Business Network können Verlader künftig über das digitale Speditionsnetzwerk von Uber Transportkosten ermitteln und in Echtzeit Angebote mit garantierten Frachtkapazitäten einholen.

Bestellen war nie einfacher: Als Kunden sind wir daran gewöhnt, eine Bestellung online über ein Gerät unserer Wahl aufzugeben und gehen davon aus, dass die Ware innerhalb der nächsten 48 Stunden zu uns nach Hause geliefert wird. Kunden sind heutzutage bestens informiert, stets vernetzt und anspruchsvoll.

Doch nicht nur das Kundendenken hat sich gewandelt: Um mit dem Boom im Bereich E-Commerce Schritt halten zu können, legen Unternehmen und die Fertigungsbranche ein hohes Tempo vor. In der Logistik steht man nun vor der Herausforderung, dem Bedarf an immer schnelleren Lieferzeiten auf nachhaltige und flexible Weise nachzukommen.

Logistische Herausforderungen

Unternehmen möchten sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Dabei müssen sie jedoch auch komplexe, weltweite Lieferketten steuern: Bis Waren beim Kunden eintreffen, passieren sie nach der Versendung zahlreiche Spediteure und Transportunternehmen sowie Zoll- und Grenzkontrollen. Dadurch entstehen hohe Kosten für Prozessintegration und die Kommunikation zwischen Mitarbeitern. Zudem mangelt es an Transparenz und Kontrollmöglichkeiten innerhalb der Lieferkette.

Das Logistiknetzwerk ist von vielen Variablen abhängig. In vielen Fällen übertrifft der steigende Bedarf die vorhandenen Kapazitäten. Gleichzeitig werden die eingesetzten Ressourcen oft nicht optimal ausgelastet. Logistikleiter bemühen sich darum, die Kosten für den Lkw-Transport zu senken, doch dazu muss die Kommunikation in der Logistik übersichtlicher und einheitlicher gestaltet werden.

Um ihre betrieblichen Abläufe zukunftssicher zu machen, müssen Unternehmen in ihre Lieferketten investieren und Technologien einsetzen, die ihre einzelnen Geschäftsbereiche vernetzen, für Transparenz sorgen und das Kundenerlebnis optimieren.

Zusammenarbeit im Logistiknetzwerk zahlt sich aus

Der Prozess zur Ausschreibung von Transportaufträgen hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte kaum verändert. Dank neuer Technologien können die vielen Verträge und Tarifvereinbarungen von Verladern und Spediteuren leichter und effektiver digitalisiert werden. Dennoch ist es weiterhin schwierig, den Überblick über Transportkosten oder die Verfügbarkeit von Lkws zu behalten. Verlader zahlen außerdem oft hohe Preise, um ihre Fracht transportieren zu lassen.

Abhilfe würde hier eine zentrale Anlaufstelle für alle Beteiligten im Logistiknetzwerk schaffen eine gemeinsame Plattform, auf der Verladedienstleister, Transportunternehmen, Spediteure und andere Logistikpartner mühelos zusammenarbeiten, Informationen teilen und Erfahrungen austauschen können.

Der Mehrwert eines Netzwerks wird durch den Beitrag der darin vernetzten Teilnehmer und Partner gesteigert. Wenn alle Nutzer einen besseren Überblick haben und mit sämtlichen Netzwerkteilnehmern in Kontakt treten können, bringt dies Vorteile für alle Beteiligten mit sich:

  • Verlader haben mehr Spediteure zur Auswahl und können so das Serviceniveau verbessern und Kosten senken.
  • Spediteure können die Auslastung und Rentabilität durch bessere Transparenz und Zusammenarbeit maximieren und ihr Zeit- und Transportmanagement effizienter gestalten.
  • Kunden erhalten optimalen Service zu niedrigeren Preisen.

Verlader und Spediteure profitieren von Zusammenarbeit

Im Rahmen einer vor Kurzem bekanntgegebenen Partnerschaft arbeiten SAP und Uber Freight gemeinsam daran, dieses Modell in die Tat umzusetzen. Durch die Integration von Uber Freight in das SAP Logistics Business Network können Verladedienstleister über das digitale Speditionsnetzwerk von Uber Transportkosten ermitteln und in Echtzeit Angebote mit garantierten Frachtkapazitäten einholen. Dadurch werden Lastmanagement und Transportabwicklung deutlich vereinfacht.

Kunden können Informationen zu Preisen abrufen und innerhalb der digitalen Plattform von Uber Freight auf ein dichtes Netz von Transportunternehmen mit umfassenden Kapazitäten zurückgreifen. Neben dem Zugang zu einem großen Netzwerk an Spediteuren gibt Uber Freight Verladern die Möglichkeit, die Lieferkette weiter zu automatisieren und das Transportmanagement effektiver zu steuern.

Verlader können Lieferkosten in Echtzeit berechnen und dadurch Zeit sparen und sowohl Frachtkosten als auch operative Kosten senken. Die Plattform erlaubt es ihnen darüber hinaus, Geschäftsregeln direkt in der Routing-Guide-Logik umzusetzen und den Workflow zu automatisieren, um Zielvorgaben zu erfüllen.

Automatisiertes Logistiknetzwerk: Voller Einsatz für zufriedene Kunden

Intelligente Technologien zur optimalen Nutzung von Daten revolutionieren momentan das Frachtwesen und sorgen für schnellere Entscheidungsprozesse bei Verlade- und Speditionsdienstleistern. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Organisationen ihre tägliche Abläufe optimieren und einen besseren Überblick über Marktdaten bekommen. Zudem müssen sie informierte Entscheidungen zur Geschäftsabwicklung treffen und ihren Betrieb auf durchdachte und strategische Weise weiterentwickeln.

Ein automatisiertes Logistiknetzwerk birgt wesentliche Vorteile für Fahrer und Verlader: Ladungen können schneller gefunden und gesichert werden, sodass sich die Transportzeit für Waren verkürzt. Verlader können außerdem freie Kapazitäten nutzen, um so die 200 Millionen Tonnen an Treibhausgasemissionen zu reduzieren, die jedes Jahr durch nicht ausgelastete Lkws erzeugt werden.

Nur so lässt sich der Kundenservice auf nachhaltige Weise optimieren.

Richard Howells ist Vice President of Awareness and Thought Leadership im Bereich Digital Supply Chain bei SAP.

SAP SE veröffentlichte diesen Inhalt am 16 Mai 2019 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 16 Mai 2019 06:08:02 UTC.

Originaldokumenthttps://news.sap.com/germany/2019/05/logistiknetzwerke-partnerschaft-uber/

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