Interessenten würden künftig bei der Transformation stärker unterstützt, kündigte das für Digitalthemen verantwortliche SAP-Vorstandsmitglied Michael Kleinemeier am Mittwoch laut Redetext auf dem Jahreskongress der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) in Leipzig an. Dazu gehörten Schulungen, wie Unternehmen den Wechsel zu S4/Hana am besten - betriebswirtschaftlich wie auch technisch - umsetzen könnten. "Wir wollen die Kosten für unsere Kunden senken und die Zeit für die Implementierung der neuen Software reduzieren", sagte der zuständige S4-Manager Uwe Grigoleit im Gespräch mit Reuters. Diese liege derzeit zwischen sieben und neun Monaten.

Bisher gestaltet sich der Wechsel zögerlich. S4/Hana - verfügbar als Mietsoftware aus der Cloud oder als Lizenz-Anwendung - wurde 2015 auf den Markt gebracht. Inzwischen kommt laut Kleinemeier das neue SAP-Flaggschiffprodukt bei 2100 Unternehmen im Live-Betrieb zum Einsatz. Potenziell könnten allerdings 34.000 wechseln. "Wir wollen natürlich, dass sie so schnell wie möglich von der bisherigen Business Suite auf S4 umsteigen", sagte Grigoleit. Allerdings muss SAP für den Prozess wohl mehr Zeit als erwartet einplanen. Aus einer DSAG-Umfrage geht hervor, dass nur 41 Prozent der Befragten planen, bis 2025 ihre Systeme komplett zu verlagern. Genau dann endet die Wartungszusage von SAP und damit der Anspruch auf Aktualisierung der alten Business-Suite-Software.