Zürich (awp) - Die Aktien des Komponentenherstellers Schaffner aus dem Solothurnischen Luterbach geben am Freitag kräftig nach. Das Unternehmen wurde von der konjunkturellen Realität eingeholt und musste seine bisherige Prognose für das Gesamtjahr nach unten revidieren.

Bis um 10.10 Uhr fallen Schaffner um 6,1 Prozent auf 245 Franken zurück. Von den wenig gehandelten Titel wurden bereits 392 Stück umgesetzt, was etwa dem Doppelten eines üblichen Tagesvolumens entspricht. Der Gesamtmarkt (SPI) steht nach positivem Start mittlerweile 0,22 Prozent tiefer.

Wegen der der schwachen Autokonjunktur und der Wachstumsverlangsamung in China rechnet das Unternehmen nun mit einem Nettoumsatz unter dem Vorjahr. Zudem dürfte das mittelfristige EBIT-Margenzielband von 8 bis 10 Prozent nicht bereits im laufenden Geschäftsjahr erreicht werden. Im Dezember hatte das Unternehmen bei der Bilanzvorlage noch ein weiteres Umsatzwachstum in Aussicht gestellt. Zudem hatte das Unternehmen das mittelfristige Ziel für die EBIT-Marge auf 8 bis 10 Prozent von bisher "mindestens 8 Prozent" angehoben und war davon ausgegangen, dass diese Spanne im laufenden Geschäftsjahr erreicht werde.

Die Zürcher Kantonalbank wird in der Folge ihre Schätzungen für die Division Automotive deutlich senken, wie sie in einem Kommentar schreibt. Die schwache Nachfrage im Automobilmarkt werde sich nicht nur auf den Umsatz, sondern auch auf die Profitabilität auswirken.

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