Frankfurt/Düsseldorf (awp/awp/sda/reu) - Der hochverschuldete Industriekonzern Thyssenkrupp wird Insidern zufolge voraussichtlich die meisten seiner Anteile an der lukrativen Aufzugssparte verkaufen. Durch einen Vollverkauf lasse sich der höchste Kaufpreis erzielen, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters.

Thyssenkrupp wollte sich dazu nicht äussern. Den Insidern zufolge können die Bieter noch bis zur kommenden Woche ihr Angebot nachbessern. Der Aufsichtsrat will am 27. Februar entscheiden. Sollten die Bieter in letzter Sekunde noch wesentliche Änderungen vornehmen, könnte es wohl auch ein paar Tage länger dauern.

Die Angebote der beiden Konsortien lagen Insidern zufolge zuletzt bei knapp 16 Milliarden Euro. Dabei handelt es sich einerseits um Blackstone, Carlyle und dem Canada Pension Plan Investment Board sowie um eine von der RAG-Stiftung unterstützte Bietergruppe um Advent und Cinven andererseits.

Der Konkurrent Kone hat sich zuvor selbst aus dem Rennen genommen. Letzteres dürfte vor allen den Schweizer Mitbewerber Schindler freuen, hätte doch eine Übernahme von Thyssenkrupp Elevator durch Kone einen klaren Marktführer geschaffen. Das Management der Innerschweizer hatte zuletzt gedroht, gegen eine solche Fusion mit juristischen Mitteln vorzugehen.