Zürich (awp) - Die Schindler-Partizipationsscheine legen am Freitag im frühen Handel zu. Der Lift und Rolltreppenbauer hat mit den Semesterzahlen die Analystenerwartungen übertroffen und die Wachstumsprognose angehoben. Der Schritt kommt nicht völlig unerwartet, dürfte aber zusammen mit den Zahlen zu Anhebungen bei den Schätzungen der Analysten führen.

Nach leichten Anlaufschwierigkeiten bzw. einer relativ volatilen Eröffnung notieren die Schindler-PS um 9.50 Uhr 1,4 Prozent höher auf 225,20 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI zeigt sich demgegenüber mit +0,2 Prozent nur leicht fester.

Die Zahlen werden von Analysten positiv gewertet. Schindler habe die Dynamik des ersten Quartals aufrechterhalten können und den Konsens und auch seine Erwartungen übertroffen, schreibt der zuständige Analyst der ZKB. Die Umsatzentwicklung liege leicht über derjenigen der Konkurrenten Otis und Kone und der Margentrend sei ebenfalls deutlich besser als bei den Konkurrenten. Die mit "Übergewichten" bewertete Schindler vereine Wachstumsqualität und defensive Eigenschaften. Dies sei insbesondere im derzeit unsicher werdenden Konjunkturumfeld sehr attraktiv, so der Analyst.

Auch der UBS-Analyst sieht seine Schätzungen übertroffen und spricht von soliden Zahlen. In China habe sich Schindler besser geschlagen als der Gesamtmarkt. Bei den Neuinstallationen habe Schindler nach Stückzahl und Volumen zugelegt, während der Markt als stabil bezeichnet wird. Die Bank bewertet Schindler mit "Neutral" und sieht das Kursziel bei 215 Franken.

Hier liegt auch das Kursziel für die Partizipationsscheine beim US-Broker Jefferies ("Hold"). Der zuständige Analyst rechnet mit einer Anhebung des Umsatz-Konsenses entsprechend der neuen Guidance um 2 Prozent. Beim Gewinn dürfte der Aufschlag hingegen geringer ausfallen. Baader Helvea sieht die Gewinnerwartung des Unternehmens auf Linie mit den Analystenschätzungen. Schindler befinde sich auf einem soliden Wachstumspfad. Hier lautet die Bewertung "Hold" und das Kursziel 188 Franken.

Vontobel sieht das starke Wachstum in Lokalwährungen, günstige Währungstrends und die tieferen Restrukturierungskosten als Gründe für die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen. Schindler schneide derzeit eindeutig besser ab als die Konkurrenz - und dies sowohl beim Gewinn wie bei den Margen. Trotz der sich im zweiten Semester wieder schwieriger gestaltenden Währungssituation sieht der Analyst ein gewisses Aufwärtspotenzial für die Schätzwerte. Die Bewertung bei Vontobel lautet "Hold" und das Kursziel 225 Franken.

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