Der Maximalbetrag einer Kapitalerhöhung, die von den Aktionären auf einer außerordentlichen Generalversammlung am 2. Dezember abgesegnet werden soll, wurde auf 614,3 Millionen Franken (558,6 Millionen Euro) angehoben, teilte das Unternehmen am Montag mit. Ursprünglich wurden höchstens 350 Millionen Franken angepeilt.

Schmolz+Bickenbach will mit dem Schritt nach eigenen Angaben sicherstellen, dass die Firma durch die Transaktion mindestens 325 Millionen Franken einnimmt. Diesen Betrag hat Großaktionär Martin Haefner zugesagt, allerdings zur Bedingung gemacht, dass seine Beteiligung im Rahmen der Transaktion auf mindestens 37,5 Prozent steigt von derzeit 17,5 Prozent. "Wir arbeiten auf die von Herrn Haefner gesetzten Bedingungen hin, aber wir müssen alle Aktionäre gleich und fair behandeln", sagte Unternehmenssprecher Ulrich Steiner. "Dies erhöht die Transaktionswahrscheinlichkeit, wenn die 37,5-Prozent-Bedingung nicht eintritt, weil die anderen Aktionäre alle ihre Bezugsrechte ausüben."

MACHTKAMPF ZWISCHEN HEAFNER UND RUSSISCHEM MILLIARDÄR

Um Schmolz+Bickenbach bahnt sich ein Machtkampf zwischen den beiden Hauptaktionären an. Geht die Transaktion wie geplant über die Bühne, würde Haefners BigPoint Holding die Liwet Holding als größten Anteilseigner ablösen. Über Liwet, die 26,9 Prozent der Aktien besitzt, ist der russische Milliardär Viktor Vekselberg an Schmolz+Bickenbach beteiligt. Liwet hat inzwischen beantragt, vier Mitglieder des siebenköpfigen Verwaltungsrats auszuwechseln, darunter Präsident Jens Alder.