Emmen (awp) - Der finanziell angeschlagene Stahlhersteller Schmolz+Bickenbach hat die Details zur Kapitalerhöhung veröffentlicht, welche die ausserordentliche Generalversammlung vor gut einer Woche genehmigt hatte. Diese soll aus einer Bezugsrechtsemission und einem internationalen Aktienangebot bestehen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

In einem ersten Schritt erhalten die bestehenden Aktionäre im Bezugsrechtsangebot, welches vom 12. bis 18. Dezember dauern soll, nicht handelbare Bezugsrechte zur Zeichnung neuer Aktien, wie es weiter hiess. In einem zweiten Schritt würden neue Aktien, die von den bisherigen Aktionären nicht gezeichnet wurden, in einem internationalen Angebot auf dem Markt angeboten. Dieses soll am 20. Dezember enden.

Die Generalversammlung hatte eine Kapitalerhöhung um bis zu 2'953'125'000 neuen Aktien mit drei möglichen Ausgabepreisen (20, 25, 30 Rappen) beschlossen. Der endgültige Ausgabepreis werde von der Gesellschaft am letzten Tag des internationalen Angebots festgelegt, hiess es weiter. Die neuen Aktien sollen am 9. Januar kotiert werden.

Die Finanzmarktaufsicht Finma hatte am Montag den Weg für die Kapitalerhöhung in der geplanten Form freigemacht. Konkret hat sie S+B-Grossaktionär Martin Haefner eine Ausnahme von der Angebotspflicht beim Überschreiten des Ein-Drittel-Anteils gewährt.

Der Sanierungsplan sieht nämlich vor, dass Haefner im Rahmen der Kapitalerhöhung bis zu 325 Millionen Franken einschiesst und seinen Anteil auf 37,5 Prozent erhöht. Er würde damit die von Viktor Vekselberg kontrollierte Beteiligungsgesellschaft Liwet als grösster Aktionär ablösen. Der Anteil von Liwet soll auf 25 von derzeit 26,9 Prozent sinken.

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