Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) (WKN: 907391 / ISIN: AT0000946652) verzeichnete ein starkes erstes Geschäftshalbjahr. Während die Nachfrage in Nordamerika nachgab, entwickelten sich die internationalen Märkte weiterhin dynamisch. Der Umsatz verbesserte sich in den ersten 6 Monaten um 18 Prozent auf 236 Mio. Euro. Der Nachsteuergewinn legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Drittel auf 17 Mio. Euro zu.

Tochtergesellschaften sollen zusammengeführt werden
Für das zweite Halbjahr ist geplant, die beiden Well Completion-Tochtergesellschaften von SBO, Downhole Technology und Resource Well Completion Technologies, unter dem Namen „The WellBoss Company“ zusammenzuführen. Laut SBO können damit Synergien genutzt werden, da sich die Produktpalette und Vertriebsgebiete von Downhole Technology und Resource ergänzen würden. Die beiden Standorte in Houston, USA und Calgary, Kanada sollen erhalten bleiben.

Umfeld bleibt positiv
SBO zufolge bleibt das Umfeld für die Oilfield Service-Industrie am internationalen Markt trotz einer Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums gut. Der österreichische Hersteller von Hochpräzisionsteilen für die Oilfield Service-Industrie rechnet damit, dass die Ausgaben für Exploration und Produktion (E&P) im laufenden Jahr international um 12 Prozent steigen werden.

In Nordamerika ist es jüngst zu einer starken Kurskorrektur gekommen. Insbesondere in den USA schlägt sich die hohe Budgetdisziplin der Explorations- und Produktionsgesellschaften nieder, es wird ein Rückgang der E&P-Ausgaben um rund 10 Prozent prognostiziert.

Weitere Effizienzsteigerungen notwendig
„Im angespannten Umfeld Nordamerikas verlangt der Markt weitere Effizienzsteigerungen, die wir mit unseren Produkten gut erfüllen. Dem damit verbundenen Preisdruck werden wir uns trotzdem nicht ganz entziehen können. Durch unsere ausgewogene Strategie haben wir vom zuerst einsetzenden Aufschwung in Nordamerika profitiert und jetzt nutzen wir das Momentum der internationalen Nachfrage gezielt in unseren Aktivitäten“, erklärte der SBO-Vorstandsvorsitzende Gerald Grohmann.

Berg-und-Tal-Fahrt
Die Aktie von SBO verzeichnet an der Börse im laufenden Jahr eine steile Berg-und-Tal-Fahrt. Nachdem der Kurs von Januar bis April um 55 Prozent zulegte, wechselte die Aktie in den Konsolidierungs-Modus. Dabei setzte SBO bis Mitte August in 2 Etappen um knapp 40 Prozent zurück. Obwohl sich der Kurs in den vergangenen Tagen stabilisiert hat, bleibt die charttechnische Lage angespannt.

Aktie im Abwärtstrend
SBO (aktuell: 57,80 Euro) notiert im Abstand von 18 Prozent unter der 200-Tage-Linie und damit in einem starken Abwärtstrend. Die Aktie dürfte in Kürze das 8-Monats-Tief vom 16. August bei 54,70 Euro testen. Wird diese Unterstützung unterschritten, eröffnet sich weiteres Korrekturpotenzial bis zur runden 50er-Marke.

Bildquelle: Pressefoto Schoeller-Bleckmann