Bern (awp) - Die Schweizer Volkswirtschaft hat im dritten Quartal 2018 erneut einen hohen Überschuss erzielt: Sie hat insgesamt fast 15 Milliarden Franken mehr eingenommen als ausgegeben. Der sogenannte Leistungsbilanzüberschuss fiel damit um knapp 7 Milliarden höher aus als im entsprechenden Vorjahresquartal.

Der Anstieg war vor allem auf die grösseren Einnahmenüberschüsse bei den Kapitaleinkommen und beim Warenhandel zurückzuführen, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Freitag mitteilte. Zudem war der Ausgabenüberschuss bei den Sekundäreinkommen (laufende Übertragungen) tiefer als im Vorjahresquartal.

Konkret erreichten die gesamten Einnahmen im Berichtszeitraum Juli bis September 2018 151,3 Milliarden Franken, die Ausgaben lagen bei 136,7 Milliarden. Dies ergibt einen Leistungsbilanz-Überschuss von 14,6 Milliarden. Dieser wiederum ergibt sich aus einem positiven Saldo aus Waren und Dienstleistungen von 15,5 Milliarden, einem Überschuss bei den Primäreinkommen (Arbeits- und Kapitaleinkommen) von 1,5 Milliarden und einem Minus bei den Sekundäreinkommen (laufende Übertragungen) von 2,4 Milliarden.

In der Leistungsbilanz werden alle Einnahmen und Ausgaben einer Volkswirtschaft erfasst, wobei neben dem reinen Warenhandel auch der Handel mit Dienstleistungen (Tourismus etc.), Arbeits- und Kapitaleinkommen sowie laufende Übertragungen dazu gezählt werden. Das Minus bei den Sekundäreinkommen ist typisch für die Schweiz und ist vor allem mit Geldübertragungen von ausländischen Personen in deren Heimatländer zu erklären.

uh/tt