Heerbrugg (awp) - Die in der Komponentenfertigung und im Baubedarfshandel tätige SFS-Gruppe hat 2019 mit einem stärkeren zweiten Halbjahr abgeschlossen. Insbesondere durch einen Zukauf in Amerika wurde hier Wachstum erzielt. Gewinn und Dividende fallen höher aus.

Der Reingewinn von SFS stieg 2019 gegenüber dem Vorjahr um rund 6,5 Prozent auf 206,5 Millionen Franken. Die Dividende soll auf 2,10 Franken von 2,00 Franken im Vorjahr angehoben werden, wie SFS am Freitag mitteilte.

Mit dem nun definitiven bereinigten EBIT-Wert von 239,1 (239) Millionen Franken wurde hier ein Rückgang von 1,6 Prozent verbucht. Die entsprechende Marge ging auf 13,4 von 14,0 Prozent im Vorjahr zurück. Damit wurde die im Januar genannte Entwicklung bestätigt.

Negativ hat sich beim Ergebnis der Umzug an den neuen Standort im chinesischen Nantong ausgewirkt. Dagegen schlug der Verkauf von Schweizer Liegenschaften positiv zu Buche. Netto resultiere aus diesen Effekten eine Belastung von 2,8 Millionen Franken.

Die Umsatzzahlen und eine Indikation zum Betriebsgewinn hatte SFS bereits Ende Januar bekannt gegeben. Dabei wies das Ostschweizer Unternehmen einen um 2,5 Prozent höheren Umsatz von 1,78 Milliarden Franken aus. Ohne Zukäufe und um Währungseffekte bereinigt wäre der Umsatz organisch um 0,6 Prozent zurückgegangen.

Besseres zweites Halbjahr

Entscheidend sei auch gewesen, dass sich SFS nach einer eher schwachen ersten Jahreshälfte im Verlauf des Jahres steigern konnte. Im ersten Semester sank der Umsatz organisch noch um 2,4 Prozent, in der zweiten Hälfte erzielte die Gruppe dann ein Wachstum von 1,1 Prozent. Die Marge lag in der zweiten Jahreshälfte mit 14,2 Prozent ebenfalls höher. Als Gründe für die höhere Profitabilität werden das Wachstum im Segment Engineered Components, die ergriffenen Massnahmen sowie positive saisonale Effekte angeführt.

Durch die Akquisition der Triangle Fastener Corporation wurde die Marktposition des Segments Fastening Systems in den USA deutlich gestärkt. Insgesamt wuchs der Umsatz in Amerika um 25 Prozent. In Asien, Europa und der Schweiz resultierten durch geringere Nachfrage und Währungseffekte leicht tiefere Umsätze. Das schwierige Marktumfeld der deutschen und britischen Automobilindustrie wirkte sich auf die Division Riveting (Nieten) aus.

Im Segment Engineered Components habe die Division Medical über das ganze Jahr hinweg durch eine stabile und dynamische Wachstumsentwicklung überzeugt. In den anderen Divisionen schwächte sich die Nachfrage ab. Das Segment Distributions & Logistics habe bei einem geringeren Umsatz die Ertragskraft verbessert.

Geringes Wachstum erwartet

Für das laufende Jahr stellt SFS ein Umsatzwachstum von 0 bis 2 Prozent in Aussicht. Die EBIT-Marge soll in einer Bandbreite von 12 bis 14 Prozent zu liegen kommen.

SFS rechnet in wichtigen Märkten, wie z. B. der Automobilindustrie, mit einer verhaltenen Nachfrage. Zudem wird mit einem weiterhin volatilen politischen und wirtschaftlichen Umfeld gerechnet. Die vollständigen Auswirkungen der Ausbreitung des "COVID-19-Virus" könnten zum aktuellen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden, schreibt das Unternehmen weiter.

Die Mittelfristziele werden angepasst und lauten neu auf 3 bis 6 Prozent Wachstum und eine EBIT-Marge von 13 bis 16 Prozent.

yr/tt