Tel Aviv/Zürich (awp) - Die Übernahmekommission (UEK) hat zwei Anträge von chinesischen Investoren der SHL Telemedicine abgelehnt. Die Anträge betrafen eine Verlängerung der im August zu Ende gegangenen Frist für ein Pflichtangebot sowie die Aufhebung einer Stimmrechts-Aussetzung, wie SHL Telemedicine am Donnerstag mitteilte.

Bei der an der SIX kotierten israelischen Telemedizinanbieterin gibt es seit langem einen Machtkampf zwischen der Gründerfamilie Alroy und chinesischen Investoren um Kun Shen und Mengke Cai. Die Übernahmekommission hatte die Stimmrechte der chinesischen Grossaktionäre suspendiert, weil sie nicht wie gefordert ein Plichtangebot eingereicht hatten.

Wie die Übernahmekommission nun mitteilt, wird auf die Gesuche der chinesischen Investoren betreffend der beiden Punkte nun nicht eingetreten, die Gesuche samt den Verfahrensaktien würden nun an das Bundesverwaltungsgericht überwiesen. Alle übrigen Anträge würden abgewiesen. Die Gebühr zu Lasten der chinesischen Aktionäre betrage 20'000 Franken.

Vergangene Woche war an einer ausserordentlichen Generalversammlung Yariv Alroy anstelle von Xuewen Wu zum Präsidenten des Verwaltungsrats gewählt worden. Mengke Cai und Kun Shen wurden aus dem Verwaltungsrat abgewählt.

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