Zürich (awp) - Die Aktien von Siegfried sind am Mittwoch mit relativ deutlichen Abgaben in den Handel gestartet. Der Pharmazulieferer hat mit seinen am Morgen publizierten Jahreszahlen die Erwartungen der Analysten zum Teil eindeutig verfehlt. Die allgemeine Stossrichtung stimmt aber bei den Zofingern, lautet der Tenor der Experten.

Bis 09.30 Uhr verlieren die Aktien von Siegfried 2,6% auf 336,50 CHF. Der Gesamtmarkt, gemessen am SPI, zieht dagegen um 0,2% an. Damit steht für die Siegfried-Papiere im Jahressaldo immer noch ein kleines Plus zu Buche. Zu bedenken gilt zudem, dass die Aktien in 2017 mit einer Performance von 52% zu den Überfliegern gehört hatten.

Der Umsatz habe zwar im Grossen und Ganzen den Erwartungen entsprochen, diese wurden für die Profitabilität aber verfehlt, schreibt etwa Vontobel-Analystin Carla Bänziger. Die EBITDA- und Reingewinn-Marge hätten angesichts der Beschleunigung beim Umsatz-Wachstum enttäuscht. Immerhin liege die Dividende über ihren Erwartungen, so die Expertin.

Diesem Urteil schliesst sich Philipp Gamper von der ZKB an: Siegfried habe die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Trotzdem würden die ausgewiesenen Zahlen bestätigen, dass das Unternehmen auf allen Ebenen gute Fortschritte erzielt habe und sich auf dem richtigen Weg befinde. Gamper geht von einer weiter verbesserten Profitabilität bei Siegfried in Zukunft aus und lobt den abgegebenen Ausblick als "positiv, aber ambitioniert".

Laura Lopez Pineda von Baader Helvea legt ihren Fokus ganz auf den Ausblick. Die Integration der von BASF übernommenen Geschäfte, das Hochfahren der neuen Anlage in Nantong (China) sowie der Transfer von Teilen der Produktion in die Schweiz habe zwar zuletzt die Margen belastet.

Doch im 2018 und vor allem ab 2019 würden die Synergien einschenken, was zu einer höheren Marge führen werde, so die Analystin. Zudem würden sinkende Schulden und eine tiefere Steuerquote, zusammen mit einem niedrigeren Investitionsvolumen, die Cashflow-Generierung in den kommenden Jahren treiben.

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