Zürich (awp) - Der Pharmazulieferer Siegfried will in den kommenden Jahren beim Umsatz die Milliarden-Grenze knacken. "Umsatzmässig steuern wir bei Siegfried ganz klar auf die Milliarde zu", sagte CEO Rudolf Hanko in einem am Montag publizierten Interview mit dem Portal "schweizeraktien.net". 2017 lag der Umsatz noch bei gut 750 Millionen Franken. Zum Wachstum beitragen soll neben dem Marktwachstum auch Übernahmen.

Dank einem verstärkten Outsourcing der grossen Pharmakonzerne könne sein Unternehmen in Zukunft noch schneller wachsen als der Pharmamarkt, zeigt sich der Firmenchef überzeugt. Mit einem erwarteten jährlichen Wachstum von 7 Prozent werde der CDMO-Markt in den kommenden 10 Jahren eine Grösse von über 100 Milliarden US-Dollar erhalten.

Übernahme in den USA angepeilt

Wachstumschancen ortet Hanko, der Ende Jahr die operative Führung abgibt, insbesondere auch bei Fertigformulierungen in den USA. Die Präsenz seines Unternehmens mit Produktionsanlagen für Fertigprodukte beurteilt der CEO dort noch als "ungenügend". Neben dem geplanten Kapazitätsausbau sei es das erste Ziel, diese Lücke mit einer passenden Übernahme schliessen zu können.

Mit Blick auf das neugebaute Werk in Nantong in China rechnet der Siegfried-CEO damit, die noch ausstehende Zertifizierung der US-Gesundheitsbehörde im kommenden Jahr zu erhalten. Zur Aufnahme der Produktion sei diese Zertifizierung aber nicht zwingend nötig, da diese nur konkrete Produkte betreffen würde, die in die USA exportiert werden.

Die im neuen Werk in Nantong produzierten Produkte seien zu 100 Prozent für den Export vorgesehen. Die Produktion für den chinesischen Markt sei "vielleicht in einigen Jahren eine Option", so Hanko.

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