Zofingen (awp) - Der Pharmazulieferer Siegfried ist im Geschäftsjahr 2017 sehr profitabel gewachsen. Nach Jahren mit wesentlichen Akquisitionen hat die Gesellschaft ein nach eigener Einschätzung robustes organisches Wachstum erzielt. Weitere Zukäufe werden jedoch evaluiert.

Bei einem Umsatzplus um 4,6% auf 750,5 Mio CHF (+3,8% in Lokalwährungen) sprang der Reingewinn im Berichtsjahr um 42% auf 39,7 Mio, teilte Siegfried am Mittwoch mit. Der Anstieg erklärt sich zum Teil mit dem Wegfall von Integrationskosten der jüngsten Akquisitionen im Vorjahr.

Die operativen Gewinnzahlen nahmen ebenfalls überproportional zum Umsatz zu. Der EBITDA stieg um 18% auf 114,0 Mio CHF und die entsprechende Marge nahm um 1,7 Prozentpunkte auf 15,2% zu. Der EBIT kletterte gar um 38% auf 64,6 Mio und die Marge um 2,1 Prozentpunkte auf 8,6%.

Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende von 2,40 CHF pro Aktie als Ausschüttung aus der Kapitaleinlagereserve vorgeschlagen, das sind 40 Rappen mehr als im Jahr zuvor.

Damit hat Siegfried die Erwartungen der Analysten unterschritten. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 759,2 Mio, für den EBITDA bei 119,0 Mio und den Reingewinn bei 49,3 Mio CHF. Die Konsens-Prognose für die Dividende betrug 2,60 CHF je Aktie.

Für das Geschäftsjahr 2018 rechnet Siegfried mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie mit einer deutlichen Verbesserung der EBITDA-Marge. Mittelfristig strebe das Unternehmen einen Umsatz von rund 900 Mio CHF sowie eine EBITDA-Marge von rund 20% an. Siegfried sei auch bestrebt, die Dividende weiter zu erhöhen.

Auf dem Weg dorthin sind weitere Übernahmen geplant. Weil der Zuliefermarkt für die Pharmaindustrie weiter konsolidiere, sei die kritische Grösse weiterhin ein prägendes Thema, erklärt Siegfried. Das Unternehmen evaluiere deshalb aktiv mögliche Akquisitionen.

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