BOSTON (awp international) - Die kriselnde US-Industrie-Ikone General Electric (GE) sieht Licht am Ende des Tunnels. Ab dem kommenden Jahr will der angeschlagene Siemens-Rivale im operativen Geschäft wieder Geld erwirtschaften. Der sogenannte Cashflow soll 2020 positiv sein und sich 2021 deutlich verbessern. 2019 werde im operativen Geschäft noch ein Kapitalabfluss von bis zu zwei Milliarden Dollar erwartet, teilte GE am Donnerstag in Boston mit.

Letzteres ist aber keine grosse Überraschung mehr, nachdem GE-Chef Lawrence Culp bereits vor kurzem angekündigt hatte, dass es 2019 erneut einen negativen Cashflow geben wird. An der Börse ging es mit der Aktie vorbörslich zuletzt nach oben, nachdem das Papier zunächst negativ auf den Ausblick reagiert hatte. Das GE-Papier konnte sich in den vergangenen Wochen etwas von ihren Verlusten der Monate davor erholen.

Das Papier war im Dezember bis auf 6,4 Dollar abgestürzt und kostete zuletzt wieder rund zehn Dollar. Mitte 2016 hatte die Aktie aber noch mehr als 30 Dollar gekostet. Wegen der Kursverluste flogen die Anteile von GE im vergangenen Jahr aus dem bekanntesten Aktienindex der Welt, den Dow Jones der New Yorker Börse.

GE kämpft vor allem mit Problemen in der Kraftwerksparte. Wegen einer Abschreibung in diesem Bereich mussten die Aktionäre im vergangenen Jahr einen Verlust von knapp 23 Milliarden Dollar schultern, während die Erlöse um drei Prozent auf 121,6 Milliarden Dollar zunahmen. Im laufenden Jahr wird aber wieder ein Gewinn erwartet./zb/ajx/mis