BOSTON (dpa-AFX) - Der kriselnde Siemens General Electric (GE) plant Kreisen zufolge einen Börsengang für sein Medizintechnik-Geschäft. Der US-Konzern habe diverse Investmentbanken engagiert, um den Gang an die Börse für seine zweitprofitabelste Sparte auf den Weg zu bringen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch mit Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Im Frühjahr könnte es dann so weit sein.

Damit würde es GE dem deutschen Konkurrenten Siemens gleichtun, der die Medizintechnik unter dem Namen Siemens Healthineers diesen März an die Börse gebracht hatte. Die Siemens Healthineers Aktie hat seitdem gut ein Drittel zugelegt. Die Bewertung des Unternehmens liegt nun bei rund 37 Milliarden Euro.

Ein GE-Sprecher wollte die Informationen zu den Börsen-Plänen der Medizintechniksparte ebenso wenig kommentieren wie Vertreter der beteiligen Investmentbanken, hieß es in dem Bericht. Im dritten Quartal hatte eine herbe Abschreibung auf die kriselnde Kraftwerkssparte General Electric einen Verlust von fast 23 Milliarden Dollar eingebrockt. GE will die unter sinkender Nachfrage leidende Sparte aufspalten und das Geschäft mit Gasturbinen abtrennen.

General Electric musste unlängst eingestehen, das man dringend Geld brauche, um seine Bilanz zu stärken. "Wir haben derzeit keine höhere Priorität, als den Verschuldungsgrad zu senken", sagte der neue Vorstandschef Larry Culp dem US-Sender CNBC Mitte November. Es gebe jedoch ausreichend Spielraum, Mittel durch weitere Verkäufe von Vermögenswerten zu erlösen./stk/zb/fba