RIAD (dpa-AFX) - Der saudi-arabische Ölkonzern Saudi Aramco hat nach eigenen Angaben zahlreiche Absichtserklärungen und Verträge in Höhe von rund 27,5 Milliarden US-Dollar (24,2 Mrd Euro) unterzeichnet. Unter den beteiligten Firmen sei auch Siemens, teilte das staatliche Unternehmen am Montag mit. Details nannte der Konzern nicht. Siemens bestätigte auf Anfrage, Absichtserklärungen unterzeichnet zu haben, machte aber keine Angaben zur Höhe oder zum konkreten Inhalt der Vorhaben. Es handele sich nicht um fertige Verträge.

Siemens-Chef Joe Kaeser war trotz politischer Spannungen nach der Tötung des saudischen Regimekritikers Jamal Khashoggi zu einer Ausstellung und Podiumsdiskussion von Aramco nach Saudi-Arabien gereist. Vor rund einem Monat hatte Kaeser noch eine Teilnahme an einem internationalen Investment-Forum der saudischen Regierung abgesagt. Zunächst hatte es geheißen, dass keine politischen Konsultationen oder Vertragsunterzeichnungen geplant seien. Im Vorfeld der Reise hatte Kaeser betont, es sei wichtig, den Dialog mit saudischen Kunden auch in schwierigen Zeiten aufrecht zu halten.

Das arabische Königreich ist ein Milliardenmarkt für den Münchner Konzern. Derzeit ist das Unternehmen dort an zwei Großprojekten beteiligt: dem Bau eines Gaskraftwerks und der neuen U-Bahn in der Hauptstadt Riad./sus/DP/tos