MANNHEIM/WALLDORF (dpa-AFX) - Viel Grund zu Murren haben die Aktionäre bei SAP wieder einmal nicht bei der diesjährigen Hauptversammlung am Mittwoch (10.00 Uhr) in Mannheim. Die Aktie erreichte erst Ende April ein Allzeithoch von 117 Euro. Beim Börsenwert hat der Softwarekonzern im Dax mit gut 135 Milliarden Euro über 40 Milliarden Euro Abstand vor Siemens, dem Industriegasehersteller Linde oder der Allianz.

Das für die Hauptversammlung relevante Geschäftsjahr 2018 lief gut, SAP fuhr mehr als vier Milliarden Euro Gewinn ein. Die Aktionäre sollen eine Rekorddividende von 1,50 Euro je Anteil erhalten. Im ersten Quartal drückte lediglich das laufende Abfindungsprogramm SAP ins Minus. Auf das gesamte Jahr gesehen dürfte der Konzern dank der wachsenden Umsätze aber komfortabel schwarze Zahlen schreiben. SAP-Chef Bill McDermott hatte jüngst die Gewinnziele sogar erhöht. Unterstützung erhielt das Management von einem bekannten US-Investor, dem aktivistischen Hedgefonds Elliott, der nach eigenen Angaben mit 1,2 Milliarden Euro - rund einem Prozent - an SAP beteiligt ist.

Unruhe dürften nur die Wechsel im Vorstand und der sich abzeichnende Abgang von Mitgründer Hasso Plattner im Aufsichtsrat mit sich bringen. Er will sich wieder in das Kontrollgremium wählen lassen, obwohl er die Altersgrenze von 75 Jahren erreicht hat - allerdings nur für drei Jahre. Schon 2017 hatte Plattner angekündigt: "Ich bin durchaus bereit weiterzumachen, aber nicht volle fünf Jahre."/ang/DP/fba