MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Elektrokonzern Siemens legt am Donnerstag (0700) seine neuen Geschäftszahlen vor. Anleger blicken vor allem auf die Ergebnisse der kriselnden Kraftwerksparte, die unter dem Rückgang der weltweiten Nachfrage für fossile Energieerzeugung leidet.

Insgesamt ist es jedoch dem Münchner Konzern in den vergangenen Monaten trotz schwächelnder Weltkonjunktur wesentlich besser ergangen als dem ewigen Rivalen General Electric. Siemens hatte im zweiten Geschäftsquartal einen Nettogewinn von 1,8 Milliarden Euro gemeldet. Der US-Konzern dagegen steckt derzeit in den roten Zahlen.

Vorstandschef Joe Kaeser will bei Siemens den seit Jahrzehnten andauernden permanenten Konzernumbau fortsetzen. Nach der Ausgliederung der Medizinsparte 2018 soll im nächsten Jahr die Energiesparte an die Börse gehen. In den vergangenen 20 Jahren hat Siemens sich von Computern, Speichern, Halbleitern, Hausgeräten, Handys, Festnetztelefonen, Netzwerktechnik und Beleuchtung getrennt.

Auch personell steht dem Siemens-Vorstand eine Änderung bevor. Die bisherige Personalchefin Janina Kugel wird den Elektrokonzern Anfang nächsten Jahres verlassen, weil sie neuen Zielen zustrebt. Der Aufsichtsrat entschied am Vorabend, ihren fünfjährigen Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen nicht zu verlängern. Über die Nachfolge soll bis spätestens Jahresende entschieden werden./cho/DP/zb