FRANKFURT (awp international) - Die deutsche Elektroindustrie bekommt die Abkühlung der Weltwirtschaft weiter zu spüren. Im September lagen die Auftragseingänge in der wichtigen Industriebranche um 3,9 Prozent unter Vorjahresniveau, wie der Branchenverband ZVEI am Freitag in Frankfurt mitteilte. Während die Bestellungen heimischer Kunden um fast 10 Prozent einbrachen, gab es ein leichtes Plus bei Abnehmern aus dem Ausland. Von Januar bis einschliesslich September gingen die Auftragseingänge um 1,9 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum zurück.

Die Aussichten blieben vorerst trübe, erklärte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Zwar habe sich das Geschäftsklima in der Branche im Oktober etwas erholt. "Trotzdem lässt sich alles in allem weiter keine Trendwende zu einer nachhaltigen Aufwärtsentwicklung erkennen."

Für gute Nachrichten sorgte im September nur der Umsatz, der branchenweit um 1,5 Prozent kletterte. Nach den ersten drei Quartalen lag der Erlös aber immer noch leicht unter Vorjahresniveau.

Der ZVEI rechnet angesichts der schwächeren Konjunktur und Unsicherheit wegen Handelskonflikten damit, dass die Produktion in diesem Jahr um etwa vier Prozent schrumpft. Ursprünglich hatte der Verband ein Plus von einem Prozent erwartet. Im September sank die preisbereinigte Produktion um 1,4 Prozent./als/DP/jha